Die Bundesregierung räumt ein, dass Kanzlerin Merkel bei einer Chinareise im September 2019 den Skandalkonzern Wirecard zur Sprache brachte. Der SPIEGEL hatte zuvor das Engagement des Kanzleramts enthüllt.
Die Kanzlerin hat Wirecard auf einer China-Reise thematisiert, räumt eine Regierungssprecherin ein - und bestätigt damit Medienberichte. Von den Ungereimtheiten beim Finanzdienstleister habe Merkel damals nichts gewusst.
Die Abgeordneten laden die Minister Scholz und Altmaier vor. Sie sollen erklären, warum sie nicht früher in den Wirecard-Skandal eingriffen. Auch die Kanzlerin hängt mit drin.
Nach der Wirecard-Insolvenz wird klar, dass Politik und Prüfer bei Deutschlands Tech-Emporkömmling weggeschaut haben. Jetzt soll die zuständige Finanzaufsicht stärker durchgreifen können – denn sonst kann sich der Börsen-Skandal jederzeit wiederholen.
ARD: BaFin-Chef weist Vorwürfe im Wirecard-Skandal zurück
"Felix Hufeld, der Chef der Finanzaufsicht BaFin, kämpft um seinen Ruf. Am Wochenende wehrte er sich erneut gegen Vorwürfe, kritischen Hinweisen gegen Wirecard nicht energisch genug nachgegangen zu sein. Er sieht die Politik in der Pflicht und fordert eine schärfere Regulierung von Fintechs ...
Nach den Enthüllungen des SPIEGEL über die Lobbyarbeit des Kanzleramts für Wirecard fordert die Opposition Aufklärung. Die Rufe nach einem Untersuchungsausschuss werden lauter.
Das Finanzministerium wurde laut einem Sachstandsbericht offenbar bereits im Februar 2019 darüber informiert, dass die BaFin dem Verdacht der Manipulation bei Wirecard nachgeht. Abgeordnete fordern nun Aufklärung.
Seit der Wirecard-Affäre steht die Finanzaufsicht in der Kritik. Vorwurf: Sie habe bei der Kontrolle versagt. Finanzminister Scholz will die BaFin nun stärken. Der Opposition gehen die Vorschläge nicht weit genug.
Die Deutsche Bank zeigt Interesse, bei Wirecard einzusteigen. Zugleich verliert das Unternehmen mit Softbank seinen wichtigsten strategischen Investor.
Wir brauchen eine Finanzaufsicht die auf die digitalen Geschäftsmodellen der neuen Finanzkonzerne passt und eine strengere Haftung der Wirtschaftsprüfer!
Vor dem Bundestag sollte Chef-Finanzaufseher Hufeld das Versagen seiner Behörde im Wirecard-Skandal erklären. Die Abgeordneten erlebten einen erstaunlich selbstbewussten Behördenchef, der vor allem auf Regeln beharrte. Eine Presseschau mit Fabio De Masi