Tagesschau: Scholz seit 2019 über Verdacht informiert

Das Finanzministerium wurde laut einem Sachstandsbericht offenbar bereits im Februar 2019 darüber informiert, dass die BaFin dem Verdacht der Manipulation bei Wirecard nachgeht. Abgeordnete fordern nun Aufklärung.

17.07.2020

Tagesschau: Scholz seit 2019 über Verdacht informiert

"Bundesfinanzminister Olaf Scholz weiß offenbar bereits seit anderthalb Jahren von einem Verdacht der Finanzaufsicht BaFin gegen den Dax-Konzern Wirecard. Das geht aus einem Sachstandsbericht des Finanzministeriums an die Vorsitzende des Finanzausschusses hervor, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.

Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" darüber berichtet. In dem Bericht heißt es, dass Scholz am 19. Februar 2019 darüber unterrichtet worden sei, dass die BaFin den Fall Wirecard "wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Verbot der Marktmanipulation" untersucht. "Es wurde darauf hingewiesen, dass die BaFin in alle Richtungen untersucht", heißt es weiter. (...)

"Die Bundesregierung will die Verantwortung für das Aufsichtsversagen alleine auf die Wirtschaftsprüfer von EY ablenken", sagte der Linken-Politiker Fabio de Masi. Dabei verwickelten sich die Bundesregierung und die Finanzaufsicht BaFin permanent in Widersprüche, so de Masi."