Yahoo: Kommentar: Friedrich Merz will seinen eigenen Mist nicht wahrhaben – das Gericht aber schon

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

07.01.2021

Yahoo: Kommentar: Friedrich Merz will seinen eigenen Mist nicht wahrhaben – das Gericht aber schon

 

"Dumm gelaufen, heißt es für Friedrich Merz. Er muss sich vorhalten lassen, wofür er in seinem parlamentarischen Leben gestimmt hat. Lästig ist das. Für ihn. Der Mann aus dem Sauerland will CDU-Parteichef und dann Kanzler werden – seine Chancen, beim Parteitag Ende Januar gewählt zu werden, sind nicht die schlechtesten. Doch nun fällt dem 65-Jährigen ein Bierdeckel vor die Füße. (...)

Fabio De Masi hat ihn abgeschickt. Er ist Bundestagsabgeordneter für die Linken und schrieb:

„Friedrich #Merz auf einem Bierdeckel. 1997 votiert er gegen die Strafbarkeit der Vergewaltigung, wenn sie in der Ehe stattfindet. 2000 fordert er Rente ab 70, 2004 Abschaffung Kündigungsschutz und 2006 klagt er gegen Veröffentlichung Nebeneinkünfte von Abgeordneten. Noch Fragen?“

Also: kurz und knapp. Alles drin. Merz ließ das nicht auf sich beruhen. Er schickte De Masi eine Abmahnung mit der Forderung, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben. „Das werde ich selbstverständlich nicht tun. Da bin ich hart wie Granit oder ein Black Rock“, schrieb De Masi auf Facebook in Anspielung auf Merz‘ frühere Arbeit im Aufsichtsrat der global tätigen Vermögensverwaltung. Er habe lediglich „öffentlich bekannte Fakten“ stichpunktartig wiedergegeben. (...)"