Beauftragung von Big Four-Wirtschaftsberatern durch den Bund und Schlussfolgerungen aus dem Wirecard-Skandal

Über 60 Millionen Euro haben Bundesbehörden seit Januar 2020 an die Big Four ausgezahlt.

02.07.2021

Die Antwort der Bundesregierung im Wortlaut.

 

O-Ton Fabio De Masi

Über 60 Millionen Euro haben Bundesbehörden seit Januar 2020 an die Big Four ausgezahlt. Ich habe wie der Bundesrechnungshof erhebliche Zweifel an der Wirtschaftlichkeit. Unsere Ministerien und Behörden müssen sich aus dieser Abhängigkeit von Beraterarmeen lösen, die sich häufig ihre eigenen Jobs erfinden, und eigene Fähigkeiten aufbauen. Die Interessenkonflikte sind insbesondere bei der Erarbeitung von Gesetzen erheblich. Es darf nicht sein, dass etwa Big4 auch Steuertricks für Konzerne erfinden, aber an Steuergesetzen mitwirken.

Spitzenreiter in der Corona-Krise war Jens Spahn, der EY beauftragte, sein Maskenchaos zu managen. Danach kommt Olaf Scholz, dessen Finanzministerium 13 Millionen an KPMG und Co zahlte. Von den Big Four hat EY mit 28,3 Millionen Euro fast die Hälfte des Auftragsvolumens kassiert. Obwohl EY bei der Wirtschafts-Prüfung von Wirecard so kläglich versagt und dort auch beraten hat. Die Beratung subventioniert die Wirtschaftsprüfung.

 

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