Süddeutsche: "Libra nicht zulassen"

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

25.11.2020

Süddeutsche: "Libra nicht zulassen"

 

"Was Facebook plant, ist der ganz große Auftritt. Mit Partnern will der Konzern noch in diesem Jahr seine Digitalwährung Libra auf den Markt bringen. Per Handy weltweit Geld zu schicken, soll so einfach und billig sein, wie ein Foto zu senden. Kritiker jedoch warnen vor vielen Gefahren. Nun zeigt sich: Um deutsche Nutzer besser vor möglichen finanziellen Verlusten zu schützen, bedarf es neuer Gesetze. (...)

"Tech-Konzerne mit Milliarden Kunden wie Apple, Amazon und Facebook etablieren eigene Bezahlsysteme", sagt Fabio de Masi, der für die Linke im Bundestag sitzt. "Diese Daten-, Finanz- und Marktmacht ist eine Gefahr für die Finanzstabilität und Demokratie. Libra darf nicht zugelassen werden." (...)

"Hier darf die EU-Regulierung keine Zweifel aufkommen lassen", fordert der Abgeordnete de Masi. "Sonst drohen enorme Risiken für die Finanzstabilität. Die Deutsche Bank ist gegen eine Mega-Schattenbank Facebook ein Kindergeburtstag."

Der Linkenpolitiker fordert, die Bundesregierung solle sich nicht nur für eine europäische Zahlungsinitiative als Alternative zur Übermacht der US-Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard einsetzen, sondern auch für eine digitale Zentralbankwährung in Europa: "China und die USA arbeiten daran längst.""