SWR: Wer zahlt nach der Krise?

Der Staat pumpt Milliarden in Konzerne, Mittelständler und Kleinunternehmen. Wie bekommt er das Geld zurück? Diese Frage treibt viele Politiker weniger um als man annehmen würde. Eine Presseschau mit Fabio De Masi

08.04.2020

SWR: Wer zahlt nach der Krise?

"Erst mal wird geholfen, dann sehen wir weiter. So könnte man die momentane Haltung vieler Finanzpolitiker beschreiben. Denn richtig belastbare Aussagen, wie die aktuellen Hilfen eigentlich nachhaltig finanziert werden sollen, gibt es nicht. Trotzdem gibt es von den meisten Parteien immerhin Überlegungen, wie eine nachträgliche Finanzierung der Corona-Hilfen aussehen könnte.

Die Linke: Die Reichen sollen zahlen

Die Lösung der Linken, ist klar: Das Geld von den Reichen nehmen. Damit sind zum Beispiel Milliardäre wie die BMW-Großaktionäre. Das hat der Linken-Fraktionsvize Fabio De Masi vorgeschlagen. Er sagt, nach der Krise sollten Multimillionäre und Milliardäre eine Vermögensabgabe leisten, um die Staatskassen wieder zu füllen.

SPD stimmt teilweise den Linken zu

Auch Teile der SPD befürworten De Masis Vorschlag. Parteichefin Saskia Esken brachte kürzlich eine einmalige Vermögensabgabe ins Spiel, löste damit allerdings keine breite Debatte aus – ihre Partei schwieg. (...)"