Vom Profi bis zum Newcomer
Er hat als Spitzenkandidat die Europa-Wahlliste angeführt: Fabio De Masi, 44. Er war schon einmal Mitglied des Europaparlaments, danach Mitglied des Bundestags. Dann nahm er seinen Abschied aus dem Politikerleben, trat aus der Linkspartei aus – und kehrt nun für das BSW zurück.
Im Wahlkampf schlug er derbe Töne an, schreckte vor populistischer Zuspitzung nicht zurück. Er unterstellte den konkurrierenden Parteien, das Wahlvolk zu betrügen, spekulierte mit Blick auf den Ukraine-Krieg, es werde „einige feine Pinkel im Bundestag geben, die sich Rheinmetall-Aktien gekauft haben“.
Sein großes Thema: internationale Finanz- und Steuerskandale. De Masi war Mitglied im Wirecard-Untersuchungsausschuss, beschäftigte sich mit Themen von Cum-Ex bis zu den Panama Papers. Damit erwarb er sich über seine frühere Partei hinaus einen Ruf als Kenner der Materie.