BaFin vergab Mandate an Wirecard-Prüfer EY
WirtschaftsWoche
Erst kam es wegen des Wirecard-Skandals zu Ermittlungen gegen den Wirtschaftsprüfer EY, dann folgte die Strafe. Dennoch beauftragte die BaFin das Unternehmen.
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EY DARF BESTIMMTE MANDATE NICHT ANNEHMEN Die APAS hatte das Verbot im Frühjahr 2023 ausgesprochen, wirksam wurde es im März 2024. EY darf deshalb erst ab Frühjahr 2026 wieder neue Aufträge solcher Konzerne akzeptieren. Zu den kapitalmarktorientierten Unternehmen zählen unter anderem Konzerne, deren Aktien an der Börse notieren. Die BaFin-Aufträge an EY könnten nun eine Debatte über die Vergabepraxis der Finanzaufsicht und anderer Bundesbehörden entfachen. Fabio De Masi, Europaabgeordneter des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und Finanzexperte, fordert „dringend eine Verschärfung des Vergaberechts“, damit Bundesbehörden wie die BaFin „Wirtschaftsprüfer von Aufträgen ausschließen“ können, die von der APAS sanktioniert wurden. „Dies wäre auch ein Beitrag zu mehr Wettbewerb im Prüfungsmarkt“, sagt De Masi“