Spiegel: Wie Jan Marsalek mit der Staatsanwaltschaft Katz und Maus spielte

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

29.01.2021

Spiegel: Wie Jan Marsalek mit der Staatsanwaltschaft Katz und Maus spielte

 

"Warum flog der Betrug bei Wirecard nicht früher auf? Wie konnte Jan Marsalek fliehen? Akten zeigen, wie der Ex-Vorstand agierte – mit Dreistigkeit, Glück, aber wohl auch, weil die Staatsanwaltschaft zögerte. (...)

»Wenn 1,9 Milliarden Euro in der Kasse fehlen, braucht es einen Haftbefehl«, sagt De Masi. »Eine Staatsanwaltschaft darf keinesfalls warten, ob Herr Marsalek aus dem Ausland zurückkehrt.« Sie müsse den schwersten denkbaren Tatvorwurf abprüfen. (...)

Die Staatsanwaltschaft hielt die Marsalek-Monologe offenbar für so glaubwürdig, dass sie in einem Schreiben vom Juni 2019 von »ernst zu nehmenden Hinweisen auf eine weitere massive Short-Attacke« berichtete. (...)

Noch drastischer äußert sich De Masi von den Linken: »Eine solche Geschichte wäre manchen Leuten nicht mal im Suff auf dem Oktoberfest eingefallen. Aber die Staatsanwaltschaft glaubte Kriminellen. Die Staatsanwaltschaft beruft sich auf das Leerverkaufsverbot der Bafin und die Bafin auf die Staatsanwaltschaft. Das ist absurd!« (...)"