Business Insider: Wirecard: Bundesregierung prüfte kurz nach Pleite, ob der Konzern mit Steuergeld noch gerettet werden sollte

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

19.01.2021

Business Insider: Wirecard: Bundesregierung prüfte kurz nach Pleite, ob der Konzern mit Steuergeld noch gerettet werden sollte

 

"Es sind immer neue Kuriositäten, die durch die Aufklärung des Wirecard-Skandals ans Licht gefördert werden. (...)

Auf Anfrage von Business Insider räumte das Bundesfinanzministerium nun ein, dass man tatsächlich kurz nach der Pleite des Aschheimer-Konzerns unterschiedliche Optionen geprüft habe, wie man Wirecard mit Steuergeld hätte retten können. Eine Variante war die Aktivierung von Mitteln aus Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF), die eigentlich Unternehmen zugute kommen sollten, die wegen der Coronakrise in Schieflage geraten waren. Eine andere Option war ein Krediteinstieg der öffentlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). (...)

„Es ist befremdlich, dass der Finanzminister mitten in der Corona Krise erwog, mit Steuergeldern sowie Banken Wirecard zu retten, um vermeintliche Zahlungstechnologie vor China abzuschirmen“, sagt der Bundestagsabgeordnete Fabio De Masi (Linke). „Damals war das House of Wirecard ja bereits als gigantischer Betrug aufgeflogen. Dies nährt auch Zweifel an fragwürdigen Kreditentscheidungen der KfW/IPEX.“ (...)"