Handelsblatt: Ex-Wirecard-Manager Marsalek soll V-Mann des österreichischen Geheimdienstes gewesen sein

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

30.10.2020

Handelsblatt: Ex-Wirecard-Manager Marsalek soll V-Mann des österreichischen Geheimdienstes gewesen sein

 

"Der frühere Wirecard-Manager Jan Marsalek war nach Einschätzung deutscher Ermittler offenbar V-Mann des österreichischen Nachrichtendienstes. Dem Generalbundesanwalt „liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass der österreichische Staatsangehörige Jan Marsalek von einem Mitarbeiter des österreichischen Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) als Vertrauensperson geführt wurde“, heißt es in der Antwort des Bundesjustizministeriums auf eine schriftliche Frage des Bundestagsabgeordneten Fabio De Masi (Linke), berichtet die „Süddeutsche Zeitung„. (...)

Sollte Marsaleks Tätigkeit für die österreichischen Nachrichtendienste zutreffen, wäre das ein Härtetest für die diplomatischen Beziehungen mit Deutschland.

Entsprechend klar fällt auch die Aufforderung von De Masi Richtung Bundesregierung aus: „Die Kanzlerin sollte schleunigst zum Telefon greifen und Sebastian Kurz fragen, was die Österreicher hier so treiben“, sagt der Linkspartei-Abgeordnete der „Süddeutschen Zeitung„. „Sollte sich der Verdacht erhärten, muss der österreichische Botschafter einbestellt werden.“ Marsalek ist seit Juni untergetaucht. (...)"