Reutlinger General-Anzeiger: Linke kritisiert wachsende Ungleichheit bei Neujahrsempfang

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

23.01.2020
Fabio De Masi interviewt Oskar Lafontaine beim Jahresauftakt 2020

Reutlinger General-Anzeiger: Linke kritisiert wachsende Ungleichheit bei Neujahrsempfang

"Die Ungleichheit wächst, entscheidende Probleme wie die Klimafrage können nicht so angegangen werden, wie man müsste: Redner Fabio De Masi verwies am Dienstag beim Neujahrs-Empfang der Linken im Kreis Tübingen auf jüngste Zahlen der Hilfsorganisation Oxfam. Für den finanzpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion steht fest: »Wir müssen mutig sein und uns empören.« Nur so finde man einen Weg aus der bedrohlichen Situation.

2 000 Menschen auf der Welt besitzen 60 Prozent des Vermögens, vier Milliarden haben so gut wie nichts, hat Oxfam ermittelt. Auch auf nationaler Ebene nehme die Ungleichheit zu. Und diese Entwicklung gefährde die Demokratie, fürchtet De Masi. Er hält das Festhalten an der schwarzen Null im Bundes-Haushalt für verkehrt. »Das ist keine Sparpolitik, das wird im Endeffekt teurer.« Klug wäre es nach seiner Auffassung, das Zinstief zu nutzen und in Dinge wie Klimaschutz, Krankenhäuser, Schulen und Verkehrs-Infrastruktur zu investieren. Der Abgeordnete plädiert darüber hinaus für eine Vermögenssteuer: »Lasst euch nicht einreden, das wäre in Deutschland nicht möglich.« (...)"