EZB hijacked?

Eine Pressemitteilung von Fabio De Masi zur Untersuchung der NGO Corporate Europe Observatory (CEO) zu Beratergremien der Europäischen Zentralbank (EZB)

03.10.2017

Der Europaabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecher der LINKEN im Europaparlament, Fabio De Masi, kommentiert eine aktuelle Untersuchung der NGO Corporate Europe Observatory (CEO) zu Beratergremien der Europäischen Zentralbank (EZB):

"Die Verbindungen der EZB mit der Finanzindustrie geben Anlass zur Sorge und bedrohen ihre Unabhängigkeit. Dies gilt nicht nur für die mittlerweile von der Europäischen Bürgerbeauftragten untersuchte Teilnahme der EZB an der Group of Thirty, sondern auch für die Beratergremien der EZB selbst. Von 517 Beratern stammen 508 aus dem Finanzsektor. Hier sind Interessenkonflikte angesichts des Libor-Skandals und ähnlicher Vorgänge angelegt. Dies gilt umso mehr, als die EZB trotz ihrer zunehmenden Bedeutung über keine ausreichenden Ethik-Regeln für die Beratergremien verfügt“, so De Masi abschließend.

Die CEO-Studie 'Open Door for Forces of Finance at ECB' ist hier verfügbar: https://corporateeurope.org/sites/default/files/attachments/open_doors_for_forces_of_finance_report.pdf