Spätestens seit den Luxemburger Steuerdeals (Lux Leaks) mit Amazon, Google und Co. wissen wir: Jede Sekretärin zahlt mehr Steuern in Prozent ihres Einkommens als Weltkonzerne wie Google und Co. Die Bundesrepublik inszeniert sich als Vorreiterin im Kampf gegen Steuerdumping. Auch in Deutschland untergraben Steuerflucht und legale Steuertricks von Reichen und Konzernen jedoch Steuergerechtigkeit und die Finanzierung staatlicher Aufgaben. So gilt Deutschland als Paradies für Geldwäsche und wird daher vom Netzwerk Steuergerechtigkeit unter den Top Ten der weltweiten Steueroasen geführt.
Auf der Veranstaltung geht es um die Rolle Deutschlands im europäischen Steuerkarussell und wie eine faire Finanzarchitektur im 21. Jahrhundert aussehen und politisch durchgesetzt werden könnte. Zu diesen Themen sprechen und diskutieren Markus Meinzer, Fabio De Masi und Susanne Uhl. Markus Meinzer ist Vorstandsmitglied sowie Finanz- und Steueranalyst beim Tax Justice Network. Er ist Autor des von SPIEGEL, NDR und Süddeutsche Zeitung besprochenen Buches „Steueroase Deutschland: Warum bei uns viele Reiche keine Steuern zahlen“, das 2015 erschien. Fabio De Masi ist Hamburger Europaabgeordneter für die Partei DIE LINKE und u.a. Mitglied im nach Lux Leaks eingesetzten Sonderausschuss TAXE. Susanne Uhl ist Regionsgeschäftsführerin beim DGB in Schleswig-Holstein Nordwest und im DGB Nord zuständig für Finanz- und Steuerpolitik.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg mit