Mittwoch, 20. Januar 2021, 19:00 - 20:00

Jobgarantie statt Grundeinkommen

Eine Videodiskussion mit Fabio De Masi und Maurice Höfgen

Ein Mensch, der 2020 geboren wird, ist nicht schlauer als ein Mensch, der 1900 geboren wurde. Aber ein Mensch, der 2020 geboren wird, wird sich in einem Flugzeug fortbewegen können, auf dem Computer ein Sinfonieorchester komponieren können, ohne ein einziges Instrument zu beherrschen, oder per Sprach-Software mit Menschen in einer anderen Sprache kommunizieren können. Ein iPhone wiederum ist leistungsfähiger als der Bordcomputer bei der ersten Mondlandung. All dies ist das Ergebnis von Arbeit früherer Generationen.

Arbeit ist daher mehr als Einkommen. Sie entscheidet über die Entwicklung unserer Gesellschaft und soll Sinn stiften. Obwohl wir immer mehr in kürzerer Zeit produzieren und unsere Gesellschaft immer reicher wird, müssen immer mehr Menschen arbeiten bis zum Umfallen. Denn die Früchte unserer Arbeit kontrollieren die oberen ein Prozent!

Gleichzeitig prägen unfreiwillige Arbeitslosigkeit, Niedriglöhne und Existenzängste die Lebensrealität vieler Menschen. Wer Wirtschaft und Gesellschaft also verändern möchte, muss für gute Arbeit und gute Löhne streiten. Denn es geht in Zeiten der Umbrüche in der Industrie – von Klimawandel bis zur neuen Macht der Big-Tech Unternehmen wie Amazon, Google und Co. – vor allem darum, was wir und wie wir produzieren.

Kann das ökonomische Konzept einer staatlichen Jobgarantie die linke Antwort sein? Sollte und kann der Staat Vollbeschäftigung garantieren? Und: Welche Vorteile hat die Jobgarantie gegenüber einem bedingungslosen Grundeinkommen?

All diese und noch weitere Fragen diskutieren Fabio De Masi, stellvertretender Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der Linksfraktion, und Maurice Höfgen, Ökonom und Autor des Buches "Mythos Geldknappheit".

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