Nach den Wahlerfolgen in den Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen ist die AfD nunmehr in 13 Landtagen vertreten. Auch ihr Einzug in den Bundestag in den Wahlen am 24. September 2017 scheint laut Umfragen so gut wie sicher. Ihr Konzept bleibt dabei das Gleiche: die AfD nutzt die Ängste und Sorgen der Menschen, um Rassismus zu schüren und von den wahren Ursachen für Armut und Arbeitslosigkeit in Deutschland abzulenken. Und von diesen Ängsten und Sorgen gibt es in Deutschland genug:
Denn ca. 42% aller Arbeiter in Deutschland haben ein prekäres
Beschäftigungsverhältnis, für 40% der Arbeiter ist der reale Lohn im Vergleich zu 1995 um 7% gesunken. Über eine Million Menschen werden als Leiharbeiter eingesetzt und mindestens noch einmal genauso viele sind über Zeitarbeit beschäftigt. Mit den Hartz IV Gesetzen werden Arbeitslose mit menschenverachtenden Sanktionen belegt und an den Rand der Gesellschaft gedrückt.
Und die Propaganda der AfD wirkt unter diesen Gruppen: während die AfD bei den Landtagswahlen in NRW „nur“ ein Ergebnis von 7,4% erzielt hat, so liegt ihr Stimmanteil unter den Arbeitern bei 17% und bei den Arbeitslosen bei 12%. Doch ist die AfD wirklich die Partei der „kleinen Leute“? Wenn man sich ihr Programm genau ansieht, so wird das Gegenteil deutlich: die AfD ist eine Partei der deutschen Großkonzerne und Banken. Diese Partei, die sich anfangs gegen den Mindestlohn ausgesprochen hat, steht für die Verschärfung von prekären Arbeitsverhältnissen und Steuererleichterung für die Reichen. Sie fördert Militarisierung und Rassismus. Deshalb stellt sich die Frage:
Warum wählen Menschen die AfD und wer braucht sie wirklich?