"Bundestag wird sich in Karlsruhe ein blaues Auge holen"
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»Fabio De Masi ist noch keine zwei Wochen im Amt, doch seine Aufgaben sind groß – und drängend. Bringt er das BSW wieder auf Kurs? Und: Kommt eine Neuauszählung der Bundestagswahl?
EIN INTERVIEW
von Laura Czypull
Fabio De Masis Arbeitstag startet oft gegen sechs Uhr morgens und endet erst um 22 Uhr. Er sitzt seit vergangenem Jahr wieder im Europäischen Parlament als damaliger Spitzenkandidat des Bündnis Sahra Wagenknecht – das seit Kurzem "Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft" heißt.
Doch auf dem Parteitag des BSW Anfang Dezember wurde nicht nur der neue Name beschlossen, sondern auch ein Nachfolger für Gründerin Sahra Wagenknecht gesucht: Die Wahl fiel auf Europapolitiker Fabio De Masi. Der hat große Aufgaben vererbt bekommen. Denn er muss die strauchelnde Partei nicht nur in der Fläche verankern, sondern mit seinen Mitgliedern auch gemeinsam für eine Neuauszählung der Bundestagswahl kämpfen. Dort, so vermutet es das BSW, sind Stimmen zu ihrem Ungunsten übersehen worden – zum Beispiel, weil die Partei auf den Wahlzetteln knapp unter dem Knick des Blattes stand.[...]«
