EU: Politiker mit Steueroasen-Vergangenheit soll Steuerkommissar werden
Berliner Zeitung
"Der Niederländer Wopke Hoekstra soll künftig für Steuern in der EU zuständig sein. Seine Vergangenheit lässt Zweifel aufkommen, ob das eine gute Idee ist.
Warum der Niederländer als Klimakommissar für diesen Bereich verantwortlich sein soll, ist eine Sache. Viel brisanter ist jedoch, dass Hoekstras Name mit Steuervermeidung in Verbindung gebracht wird.
Am 4. Oktober 2021 tauchte Hoekstra nämlich auf einer Liste der Pandora Papers auf, die bekannte Eigentümer von Briefkastenfirmen in Steueroasen aufführt. [...]
Für den Europaabgeordneten Fabio De Masi vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist es „bezeichnend für den gegenwärtigen Zustand der EU und der EU-Kommission unter Frau von der Leyen, dass ein Ex-Mc-Kinsey-Mann mit einer Briefkastenfirma auf den Jungferninseln Steuer- und Klimakommissar werden soll“, wie er der Berliner Zeitung sagte. Da dürfe man sich nicht wundern, wenn immer mehr Menschen von der EU enttäuscht seien und die Klima- und Finanzpolitik ablehnten. „Da könnte man auch gleich einen Pyromanen zum Feuerwehrmann machen“, so De Masi.