Das ist doch verlogen

Interview T-Online zu meiner Rolle beim Bündnis Sahra Wagenknecht

11.01.2024

 

Am Montag hat sich das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" gegründet. Der ehemalige Linken-Abgeordnete Fabio De Masi ist der Spitzenkandidat für die Europawahl. t-online hat er sein erstes Interview nach Parteigründung gegeben.

Er hat sich einen Namen als "Aufklärer" im Skandal um Olaf Scholzund dessen Verstrickungen in die illegalen Cum-Ex-Deals gemacht. Immer wieder setzte Fabio De Masi den heutigen Kanzler mit neuen Recherchen unter Druck. Auch im Untersuchungsausschuss zum Bilanzskandal des Finanzdienstleisters Wirecard arbeitete er an der Aufklärung mit. 

Für die Linke saß De Masi im Bundestag und im Europäischen Parlament und war, ungewöhnlich für die Partei, in allen Fraktionen ein angesehener Ansprechpartner. Als er im September 2022 aus der Linksfraktion austrat, wollte er eigentlich mit der Politik abschließen.

In der vergangenen Woche wurde dann überraschend bekannt, dass er dem "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) angehört und für sie wieder ins Europaparlament will. Seitdem hat der neue Spitzenkandidat des BSW noch kein Interview gegeben. Jetzt spricht er exklusiv mit t-online. 

t-online: Herr De Masi, sind Sie ein "Putin-Versteher", wie viele Ihnen jetzt wegen Sahra Wagenknechts angeblicher Nähe zum russischen Präsidenten vorwerfen?

Fabio De Masi: Das sind Labels von Leuten, die keine Ahnung von Diplomatie haben. Ich bin jemand, der auch versucht, sicherheitspolitische Interessen von Politikern zu verstehen, für die ich keinerlei Sympathie hege. Ich bin der Überzeugung, dass das zu einer verantwortlichen Außenpolitik gehört. Ich habe nie Rücksicht auf Putin genommen.

Drei Beispiele: Ich war im Fokus eines mutmaßlichen russischen Spions während meiner Recherchen zu Wirecard. Ich habe über mehrere Jahre Geldwäsche von russischen Oligarchen in Deutschland thematisiert. Und: Ich habe als einziger Politiker öffentlich gemacht, dass der Eigentümer der Cyber-Sicherheitsfirma, die E-Mails von Olaf Scholz verschlüsselte, Nicolaus von Rintelen, Kontakte zum flüchtigen Wirecard-Manager Jan Marsalek, zu dessen Fluchthelfern und zu Kreml-Oligarchen hatte.

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