Erst Wirecard, jetzt Cum-ex:Der Mann, der den Kanzler in Bedrängnis bringen will

Tagesspiegel: Portrait über Matthias Hauer (CDU)

22.04.2023

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Auf seiner Homepage zeigt sich Matthias Hauer locker. Er ist dort im blauen Pulli zu sehen oder im blauen Jackett, mit blauem Hemd, ohne Krawatte. Blau scheint seine Lieblingsfarbe zu sein, oder der Webgestalter hat dazu geraten. Gedämpftes Blau wirkt seriös. Nichts ist schrill auf dieser Seite.

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Neben den drei kritischen Fragern aus der Opposition – Danyal Bayaz von den Grünen, Florian Toncar von der FDP und vor allem Fabio De Masi aus der Linksfraktion – konnte sich so auch Hauer mit forschen, bohrenden Fragen profilieren, bei denen wenig Rücksichtnahme auf die Koalitionspartnerin SPD zu spüren war.

Er musste freilich eine Art Gratwanderung bestehen. Denn wie De Masi es damals formulierte: „Scholz kann sich nicht wegducken, aber der aktive Lobbyismus für Wirecard war sehr unionsnah.“ Hauer warf Scholz unter anderem vor, bei der Aufklärung von Anfang an auf der Bremse gestanden zu haben. Er suche Fehler nur dort, wo er nicht beteiligt sei, so Hauers Urteil im Frühjahr 2021.