FAZ: Bund verdient Milliarden mit seinen Schulden

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

13.09.2021

FAZ: Bund verdient Milliarden mit seinen Schulden

 

"Die Emission von Bundesanleihen ermöglicht zwischen Januar und August Einnahmen von mehr als 4 Milliarden Euro. „Deutsche Staatsanleihen sind so beliebt, dass die Käufer uns Geld schenken“, sagt der Bundestagsabgeordnete De Masi.

Der Bund streicht dank Negativzinsen eine Milliardensumme beim Schuldenmachen ein. Bei der Emission von Bundeswertpapieren zur Finanzierung des Haushalts einschließlich Sondervermögen wurden von Januar bis August „Zahlungen in Höhe von rund 4,251 Milliarden Euro vereinnahmt“. Das geht aus einem der Nachrichtenagentur Reuters am Montag vorliegenden Schreiben von Finanzstaatssekretärin Sarah Ryglewski auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Fabio De Masi von der Linkspartei hervor.

„Deutsche Staatsanleihen sind so beliebt, dass die Käufer uns Geld schenken“, erklärte De Masi. (...)

„Der Bund hätte in den Auktionen sogar noch mehr Anleihen verkaufen können. Denn im Schnitt gab es von den Banken deutlich mehr Gebote als verkaufte Anleihen“, erläuterte De Masi. Für ihn ist das ein Zeichen dafür, dass Deutschland ohne Probleme langfristig aus den Schulden herauswachsen könne. „Wenn es voreilig zurück zur Schuldenbremse geht, droht der kalte Entzug für Wirtschaft, öffentliche Investitionen und Sozialstaat“, führte De Masi aus. Eine Rückkehr zur Kreditobergrenze der Schuldenbremse wäre "ökonomischer Wahnsinn“. „Der Bund verdient sogar Geld mit Krediten, und wir stehen vor dem größten Umbau der Industriegeschichte durch Klimawandel und Digitalisierung“, betonte De Masi. (...)"