Wirtschaftswoche: Banken kassieren bei grüner Anleihe fast 14 Millionen Euro vom Bund

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

20.05.2021

Wirtschaftswoche: Banken kassieren bei grüner Anleihe fast 14 Millionen Euro vom Bund

 

"Der Bund hat bei seiner ersten Ausgabe einer grünen Anleihe mit 30 Jahren Laufzeit fast 14 Millionen Euro an die mit der Platzierung beauftragten Banken gezahlt. An das Konsortium unter Führung von BNP Paribas, BofA Securities, Citi, Commerzbank, DZ Bank und HSBC seien Gebühren in Höhe von 13,75 Millionen Euro geflossen.

Das geht aus einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Fabio De Masi von der Linkspartei hervor, die Reuters am Donnerstag vorlag. „Die Gebührenstruktur entspricht dem aktuellen Marktstandard für große europäische Emittenten des öffentlichen Sektors“, so das Ministerium. (...)

Die erste grüne Anleihe des Bundes mit einer Laufzeit von 30 Jahren war auf riesige Nachfrage bei Investoren gestoßen. Deren Gebote summierten sich auf mehr als 38,9 Milliarden Euro. Zugeteilt wurden sechs Milliarden Euro, womit die Emission vielfach überzeichnet war.

„Ob konventionelle oder grüne Bundesanleihen: Beide sind der Renner auf den Kapitalmärkten“, sagte De Masi. „Die Finanzierungskosten sind historisch günstig. Wer unter den Umständen zurück zur Schuldenbremse will und dafür die Axt an öffentlichen Investitionen oder dem Sozialstaat anlegt, ist ein ökonomischer Geisterfahrer.“ (...)"