Handelsblatt: EU-Aufsicht sieht schwere Versäumnisse bei Bafin im Wirecard-Skandal

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

03.11.2020

Handelsblatt: EU-Aufsicht sieht schwere Versäumnisse bei Bafin im Wirecard-Skandal

 

"Im Wirecard-Skandal wirft die europäische Wertpapieraufsicht ESMA der deutschen Finanzaufsicht Bafin Versäumnisse und fehlende Unabhängigkeit vom Bundesfinanzministerium vor. Angesichts der Vielzahl der Kontakte zwischen Bafin und Finanzministerium habe es ein erhöhtes Risiko der Einflussnahme des Ministeriums gegeben, erklärte die ESMA in ihrem am Dienstag veröffentlichten Bericht. (...)

Die Opposition, die den Wirecard-Skandal in einem Untersuchungsausschuss aufklären will, sieht den ESMA-Bericht hingegen als Alarmzeichen. Eine „Mini-Reform der Finanzaufsicht“ werde nicht reiche, erklärte Grünen-Finanzexperte Danyal Bayaz. „Der Bericht der europäischen Aufsicht ESMA ist eine Ohrfeige für die Bafin“, so Linke-Finanzpolitiker Fabio De Masi. „Wir brauchen eine Finanzaufsicht, vor der sich Marktteilnehmer fürchten, die Bilanzbetrug begehen.“ (...)"