Presseschau: EU will Ausbau der Atomkraft fördern

Eine kleine Presseschau zu den Plänen der EU-Kommission, den Bau neuer Atomreaktoren u.a. aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) zu fördern.

17.05.2016
Presseschau

Die EU-Kommission hat angekündigt, den Bau neuer Atomreaktoren u.a. aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) zu unterstützen. Fabio De Masi äußerte sich dazu empört, dass der europäische Steuerzahler nun auch noch die private Atomlobby fördern soll (Siehe Pressemitteilung hier). Auch die Presse berichtete über die Pläne der EU-Kommission. Wir haben einige Pressestimmen gesammelt und dokumentiert:

DIE WELT, 18.05.2016

"[...] Scharfe Kritik übt Greenpeace an den geplanten Mini-Reaktoren in Europa. "Die empfohlenen so genannten flexiblen Mini-Reaktoren sind eine Einladung für Terroristen." Auch Europas Linke kritisiert, dass für die Förderung der Atomforschung auch Mittel aus dem Juncker-Fonds herangezogen werden sollen. "Mit den Plänen der Kommission sollen die Steuerzahler die Profite der Atomkonzerne subventionieren", sagt der Linke-Europaabgeordnete Fabio De Masi. [...]"

Der Artikel "Neue Atomkraftwerke sollen Klimaziele retten" von Andre Tauber , Martin Greive und Daniel Wetzel kann auf der Webseite der WELT vollständig und kostenfrei abgerufen werden.

Handelsblatt, 17.05.2016

"Demnach könnten die EU-Staaten bei der Erforschung, Entwicklung, Finanzierung und beim Bau innovativer Reaktoren enger zusammenarbeiten. Und auch Gelder aus dem Europäischen Fonds für strategische Investments (EFSI) und den Forschungsprogrammen der EU könnten fließen. „Die europäischen Steuerzahler sollen jetzt auch noch die private Atomlobby fördern, und das nennt sich dann Investitionsprogramm“, kommentiert Fabio De Masi, Europaabgeordneter der Linken die Überlegungen: „Wir brauchen öffentliche Investitionsprogramme in den Ausbau erneuerbarer Energien und die Entwicklung nachhaltiger Speichertechnologien.“[...]"

Der Artikel "Atomkraft, ja bitte!" von Thomas Ludwig erschien auf der Internetseite des Handelsblatt und kann dort kostenfrei abgerufen werden.

junge Welt, 17.05.2016

"[...] Finanziert werden sollen die Pläne unter anderem mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) und den Forschungsprogrammen der EU. Insbesondere dieses Ansinnen bemängelte der Linke-Europaabgeordnete Fabio De Masi, da so Gewinne privatisiert würden: »Während öffentliche Investitionsprogramme hohe Selbstfinanzierungseffekte haben, setzt der EFSI Anreize, notwendige öffentliche Investitionen privaten Investoren anzudienen. Öffentlich-Private-Partnerschaften sind wegen der Renditeansprüche der Investoren jedoch teurer für die Steuerzahler.« [...]"

Der Artikel "Strahlende Zukunft" von Claudia Wrobel erschien auf der Internetseite der junge Welt und kann dort kostenfrei in voller Länge abgerufen werden.