Zeit: Bund verdient Milliarden an den eigenen Schulden

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

15.12.2020

Zeit: Bund verdient Milliarden an den eigenen Schulden

 

"Der Bund hat in diesem Jahr Schulden gemacht und damit Geld eingenommen. Insgesamt 7,07 Milliarden Euro kamen dabei zusammen. Grund dafür sind die Negativzinsen. Diese Summe ergebe sich "vor dem Hintergrund historisch sehr niedriger Zinssätze", heißt es aus einer Antwort auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Fabio De Masi (Die Linke). Daraus zitiert die Nachrichtenagentur Reuters.  

Das Geld stammt aus der Emission von Bundeswertpapieren, die den Haushalt mitfinanziert. "Der Staat verdient dank der negativen Rendite noch Geld mit dem Verkauf von Anleihen", sagte De Masi. "Deutsche Staatsanleihen gehen weg wie warme Semmeln", sagte er. Anleger könnten gar nicht genug davon bekommen. (...)

Ein weiterer Grund: Die Europäische Zentralbank EZB kauft diese Wertpapiere in großen Mengen, weshalb die Nachfrage steigt. Das drückt wiederum die Renditen. "Die EZB macht ihren Job und hält die Zinsen für alle Euroländer niedrig", sagte De Masi. (...)"