Handelsblatt: Streitfall Vortatenkatalog: Banken hadern mit neuer Geldwäsche-Richtlinie

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

23.11.2020

Handelsblatt: Streitfall Vortatenkatalog: Banken hadern mit neuer Geldwäsche-Richtlinie

 

"Wenn Banken bei der Geldwäschebekämpfung nachlässig sind, kann das teuer werden: 2017 einigte sich etwa die Deutsche Bank mit Behörden in den USA und Großbritannien auf eine Strafzahlung von rund 600 Millionen Euro. Der Grund: Kunden der Bank sollen russische Gelder in Milliardenhöhe gewaschen haben, die Kontrollmechanismen der Bank versagten. Es war eine der höchsten Strafen, die die Deutsche Bank in der jüngeren Vergangenheit abdrücken musste. (...)

Fabio De Masi, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Bundestag, wünscht sich von den Banken einen stärkeren Willen zur Geldwäschebekämpfung: „Banken behandeln die Compliance-Abteilungen nach wie vor als lästige Pflicht, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Mehrkosten bei den Banken wären gut investiert, wenn das Entdeckungsrisiko und damit die Beschlagnahmung krimineller Gelder zunehmen würde.“ (...)

Auch Politiker De Masi fürchtet, dass Ressourcen „vor allem auf die kleinen Fische gelenkt werden“, nicht aber auf die organisierte Kriminalität. (...)"