Spiegel: Der schwarze Donnerstag in Aschheim

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

18.06.2021

Spiegel: Der schwarze Donnerstag in Aschheim[1]

 

"Am 18. Juni 2020 muss Wirecard einräumen, dass 1,9 Milliarden Euro fehlen. Die mutmaßlichen Betrüger im Konzern sind enttarnt, ihre Helfer und Aufseher bloßgestellt. Ein Blick auf zwölf Schlüsselfiguren. (...)

Am 9. Mai 2020 um 7:14 Uhr hatte Jörg Kukies es eilig und wenig Zeit für Rechtschreibung. »Guten morgen! Kennt ihr den report im Anhang?«, schrieb der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium an zwei Mitarbeiter sowie den Chef der Finanzaufsicht Bafin, Felix Hufeld. »Das liesst sich sehr bedenklich, haben wird das aufgeklärt? Was können wir tun, um Wirecard zur Aufklärung zu verpflichten?« (...)

Rückblickend habe der Ball in Sachen Wirecard schon um 2016 »auf dem Elfmeterpunkt gelegen«, räumte Kukies später ein. Doch bei den Behörden hat niemand verwandelt. Stattdessen stellte der Linken-Abgeordnete Fabio De Masi frühzeitig kritische Fragen – wofür der frühere Goldman-Banker Kukies durchaus Respekt zeigte. Als das Institut der Wirtschaftsprüfer wegen Wirecard eine Reformkommission vorschlug, ohne dafür die Linke zu berücksichtigen, schrieb Kukies seinem Staatssekretärskollegen Wolfgang Schmidt, das sei »absolut unfassbar«. Angesichts »des Aufklärungsbeitrags den Fabio De Masi leistet« sei das »eine absurde Forderung«. (...)"

Links:

  1. https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wirecard-absturz-vor-einem-jahr-markus-braun-jan-marsalek-und-andere-schluesselfiguren-a-a2b226bc-0d86-48d6-b88a-7b8c74ffab32