NTV: Bund kam Corona-Beratung teuer zu stehen

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

27.02.2021

NTV: Bund kam Corona-Beratung teuer zu stehen[1]

 

"Im Kampf gegen die Corona-Krise hat der Bund auf die Expertise von Beratern gesetzt - und sich das deutlich mehr kosten lassen als bisher bekannt. Gerade die Beratung und Vertragsabwicklung beim Einkauf von Schutzmasken war nicht gerade billig. Kritik gibt es auch am wichtigsten Corona-Berater EY. (...)

Auf die erneute Anfrage des Linken-Finanzexperten Fabio De Masi liegt nun erstmals ein vollständiger Überblick über die Corona-bedingten Beraterausgaben vor. Demnach entfielen weit mehr als die Hälfte der Gesamtausgaben auf das Wirtschafts- und das Gesundheitsministerium. (...)

Scharfe Kritik an der Auftragspolitik der Bundesregierung äußerte Linken-Fraktionsvize Fabio De Masi, vor allem mit Blick auf das Gesundheitsministerium. Minister Spahn habe "mitten im Maskenchaos einen goldenen Vertrag an EY ohne Ausschreibung vergeben", sagte er. Dabei habe EY im Wirecard-Skandal "kläglich versagt und scheinbar Bilanzen mit verbundenen Augen geprüft". De Masi fügte hinzu, es sei zwar legitim, dass sich ein Ministerium in Notlagen Unterstützung ins Haus hole. "Es ist aber nicht legitim, wenn das für lange Zeiträume ohne Ausschreibung geschieht und die gebotene Distanz zwischen Beratern und Ministerien verloren geht. Das weckt ungute Erinnerungen an den Beraterfilz aus dem Verteidigungsministerium", sagte er. Zudem schaffe es Misstrauen, wenn die Bundesregierung Fragen von Abgeordneten zunächst nur unvollständig beantworte und für die Beantwortung einer Kleinen Anfrage ganze zwei Monate brauche. (...)"

Links:

  1. https://www.n-tv.de/wirtschaft/Bund-kam-Corona-Beratung-teuer-zu-stehen-article22389401.html