Fabio De Masi

Liebe Freundinnen und Freunde,

In diesem Newsletter findet Ihr meine aktuelle Kolumne in der Berliner Zeitung zur Debatte über Kriegswirtschaft und Öko-Diktatur. Ein Auszug:

„Zudem habe ich meine erheblichen Zweifel, ob man unsere Gesellschaft mit düsteren Prognosen über Wohlstandsverluste und Verzicht mobilisiert. Dies ist für einige Milliardäre angemessen und notwendig. Denn das reichste Prozent der Weltbevölkerung produziert allein mehr Emissionen als die Hälfte der Weltbevölkerung. Den Kaviar seltener per Privatjet auf den Landsitz einfliegen lassen ist nun wirklich kein großes Opfer, um das Überleben der Menschheit zu sichern. Aber für eine große Mehrheit der Menschen geht es auch um ein neues Wohlstandsversprechen: Die Kognitionsforschung zeigt nämlich, dass Weltuntergangsstimmung – selbst wenn berechtigt – bei der breiten Masse der Menschen eher zum Vogel-Strauß-Phänomen führt. Der Kopf wird in den Sand gesteckt.“

Außerdem: Im dritten Jahr der Aufklärung über die Warburg Affäre von Bundeskanzler Olaf Scholz werde jetzt auch ich vor dem Hamburger Untersuchungsausschuss aussagen. Dass es diesen überhaupt gibt, daran hatte ich wohl unbeabsichtigt mit meinen Befragungen des damaligen Finanzministers einen Anteil. Auch dass Olaf Scholz erneut erscheinen muss, habe ich ihm wohl eingebrockt, wie das Hamburger Abendblatt berichtet.

„Der damalige Linken-Bundestagsabgeordnete Fabio De Masi, der die Partei inzwischen verlassen hat, hatte sich nach Scholz’ Erinnerung an ein Treffen mit Christian Olearius, dem Mitinhaber der Warburg-Bank, am 10. November 2017 erkundigt. Damals war Scholz Erster Bürgermeister in Hamburg. Nach Darstellung De Masis erinnerte sich Scholz – 2020 war er dann Bundesfinanzminister – in der Sitzung an das Treffen und soll gesagt haben, er habe sich lediglich Olearius’ Sicht der Dinge angehört.“

Zum Dritten: Eine Recherche von Capital zum Cyber-Milliardär Christian Angermayer und seinen Drähten in die Politik. Er hatte auch im Wirecard Skandal eine Rolle gespielt. Nun kommt heraus: Er telefonierte regelmäßig mit Sigmar Gabriel und unterhielt Kontakte zum Wirtschaftsminister Altmaier für seine Magic Muschroom Investments.

Darüber hinaus findet Ihr in der Presseschau mit mir ein Stück über den Kanzleramtsminister von Olaf Scholz und meine nächtlichen Duelle mit ihm. Er biegt sich in der Cum-Ex Affäre die Wahrheit gerne zu Recht.

Zuletzt in eigener Sache: Gemeinsam mit Freunden organisiere ich in Kapstadt ein jährliches Fußballspiel von Künstlern und Arbeitern aus der Kunst-Branche. Wir haben ein Crowdfunding gestartet, um mit den Künstlern Kunst- und Sport-Workshops für sozial benachteiligte Kinder zu geben und ein Wandgemälde zu verwirklichen. Die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien haben derzeit Hilfe nötiger als wir. Wenn Ihr Euch aber am Crowdfunding beteiligen wollt, wäre ich Euch sehr dankbar. Mehr Informationen findet Ihr hier. 

Thundafund

Herzliche Grüße aus Kapstadt,

Fabio

Den Kollaps verhindern: Durch Kriegswirtschaft oder eine Öko-Diktatur?

Kolumne Berliner Zeitung

Vollständigen Artikel bei Berliner Zeitung lesen

Der Staat wird stärker in die Wirtschaft eingreifen müssen, um den ökologischen Kollaps der Wirtschaft und soziale Verwerfungen zu verhindern. Dies muss aber keinen Verlust an Wohlstand bedeuten.

Scholz und die Cum-Ex-Affärre

Vollständigen Artikel beim Hamburger Abendblatt lesen

Die Parlamentarier sollen zum konkreten Wortlaut der Antworten des heutigen Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD) vor dem Finanzausschuss befragt werden. Der damalige Linken-Bundestagsabgeordnete Fabio De Masi, der die Partei inzwischen verlassen hat, hatte sich nach Scholz’ Erinnerung an ein Treffen mit Christian Olearius, dem Mitinhaber der Warburg-Bank, am 10. November 2017 erkundigt. Damals war Scholz Erster Bürgermeister in Hamburg. Nach Darstellung De Masis erinnerte sich Scholz – 2020 war er dann Bundesfinanzminister – in der Sitzung an das Treffen und soll gesagt haben, er habe sich lediglich Olearius’ Sicht der Dinge angehört.

Später allerdings – auch bei seinen Befragungen vor dem PUA – betonte Scholz mehrfach, er habe keine eigene Erinnerung an die Begegnungen mit dem Banker. Dass es die Treffen (es waren nach jetzigem Stand insgesamt drei) gegeben habe, sei ihm, Scholz, erst durch die Berichterstattung der Medien in Erinnerung gekommen.

(...)

Die Linke hatte ursprünglich lediglich De Masi und wenige weitere Abgeordnete vorladen wollen. „Wir haben darauf bestanden, alle Abgeordneten zu hören, die damals dabei waren“, sagt Milan Pein, Obmann der SPD-Abgeordneten im Untersuchungsausschuss.

Der Investor, der Wirtschaftsminister und die Magic-Mushroom-Firma

Vollständige Artikel bei Capital und Finance Forward lesen 

Tech-Investor Christian Angermayer pflegt ein Netzwerk aus Business und Politik – bis hin zu Ministern. Peter Altmaier schickte er über Jahre Informationen über seine Firmen. Jens Spahn und Kanzlerberater Jörg Kukies waren Gast bei seinen Events. Einige Kontakte werfen Fragen auf

Für den Finanzexperten Fabio De Masi werfen Angermayers Kontakte in die Bundesregierung Fragen auf: „Ich finde es bemerkenswert, wie Herr Angermayer Minister Altmaier permanent mit seinen Investments in Magic Mushrooms und Weltraum-Kommunikationssysteme sowie mit seinen Ansichten zu Corona bombardierte“, sagte der frühere Linken-Bundestagsabgeordnete. „Ich frage mich: War das Stalking oder hat Herr Altmaier Unterstützung der Bundesregierung für seine Investments signalisiert?“ Dies sei auch deshalb von Interesse, da Angermayer den „fatalen Deal“ der japanischen Softbank mit Wirecard eingefädelt habe, fügte De Masi hinzu. Softbank und Wirecard hatten im April 2019 das Investment über eine Wandelanleihe von rund 900 Mio. Euro bekannt gegeben. Damals stand Wirecard nach Berichten der „Financial Times“ über Bilanzmanipulationen massiv unter Druck – in dieser Lage galt das Softbank-Investment als Vertrauensbeweis. Im Juni 2020 brach der Skandalkonzern zusammen.

Fabio De Masi,
Spitzenkandidat des Bündnis Sahra Wagenknecht zur Europawahl 2024

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