Fabio De Masi

Liebe Freundinnen und Freunde,

ich hoffe, Ihr kommt gut durch die Hitzewelle, die zeigt, was uns bevorsteht: Wir müssen nicht nur alles tun, um den Klimawandel zu bremsen, wir müssen auch in die Ertüchtigung unserer Infrastruktur und die Anpassung an den Klimawandel investieren. So ist etwa die Architektur in Deutschland viel weniger als in Südeuropa auf Schutz vor Hitze ausgerichtet. 

Die Ampel-Koalition hält indes an der Schuldenbremse fest, Christian Lindner lehnt eine Erhöhung der Hartz IV Sätze und Robert Habeck einen Gaspreisdeckel ab. Es ist daher Aufgabe der politischen Linken der Regierung einen heißen statt einen kalten Herbst zu bescheren. Proteste gegen diese gefährliche Politik dürfen nicht der Rechten überlassen werden.

In diesem Newsletter findet ihr meine zwei aktuellen Kolumnen. In der Berliner Zeitung spreche ich über den Unsinn von Energiesanktionen, die Putin in die Hände spielen, und warum Gespräche über eine stabile Gasversorgung auch ein diplomatisches Fenster im Ukraine-Krieg öffnen könnten. Bei Finance Forward (Capital) bespreche ich die Netflix Serie King of Stonks. Die Satire über den Wirecard Skandal ist näher an der Realität als viele meinen. 

Die Welt (PayWall) und ZackZack (ohne Pay Wall) berichten über meine Recherchen zum flüchtigen Wirecard Manager Jan Marsalek. So fand ich etwa durch eine einfache Internetrecherche heraus, dass ein russischer Konsul, der mit Marsalek im engen Kontakt stand und schräg gegenüber von dessen Villa residierte, seit 2001 in Österreich als Spion enttarnt wurde. Dies macht die Behauptung deutscher Sicherheitsbehörden, sie hätten nicht gewusst, wer Marsalek war und er sei ihnen einfach entwischt, noch unglaubwürdiger.

In der Presseschau findet Ihr ein Stück in der Neuen Zürcher Zeitung über den suspendierten ukrainischen Botschafter Andrej Melnyk und seine Angriffe - auch auf meine Person.

Euer,

 

Fabio

Energiesanktionen machen Putin reich

Meine vollständige Kolumne in der Berliner Zeitung hier lesen:

"Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) appelliert dabei vorsorglich an die Bürgerinnen und Bürger, die Heizung runterzudrehen und kürzer zu duschen. Alt-Bundespräsident Joachim Gauck, dem wir neben einem jährlichen Ehrensold von etwa 240.000 Euro neun Büros auf 197 Quadratmetern finanzieren, fordert uns gar auf, weniger zu jammern und für den Frieden zu frieren. (...) Energiesanktionen, die Russland von Euros und Dollars abschneiden sollen, machen jedoch Putin reich. Russland verzeichnet Rekordeinnahmen aus Energieverkäufen. Denn die steigenden Preise machen die geringeren Absatzmengen wett und China springt als Abnehmer, etwa von Öl, ein. Zudem braucht Putin weder Euros noch Dollars, um Lebensmittel, Öl oder Waffen zu finanzieren und Soldaten zu bezahlen. Russland ist ein Riesenreich mit enormen Ressourcen, und seinen Krieg finanziert es überwiegend in Rubel. (...) Kluge Politik wäre es, Russland im Gegenzug für einen Waffenstillstand und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch den Verzicht auf Energiesanktionen anzubieten. Dies könnte helfen, breitere Allianzen mit Entwicklungs- und Schwellenländern wie Indien für eine Verhandlungslösung im Ukrainekrieg zu schaffen. Davon unbenommen müsste die Energiewende beherzt vorangetrieben werden, um zukünftig nicht erpressbar zu sein."

Auch Jan Marsalek hätte Tränen gelacht

Meine Besprechung der Netflix Serie King of Stonks bei Finance Forward (Capital) gibt es hier zum Nachlesen. "Eine Satireserie über den Wirecard-Skandal, die unter Düsseldorfer Business-Prolls spielt, riskiert wie beim Karneval lausige Gags abzufeuern. Doch ich habe die Netflix-Serie „King of Stocks“ unterschätzt, kommentiert der ehemalige Abgeordnete und Wirecard-Aufklärer Fabio De Masi. Die Rezension eines Insiders." Transparenz-Hinweis: Fabio De Masi berät nebenberuflich eine konkurrierende TV-Produktion über den Wirecard-Skandal.

Jan Marsalek und der Russe aus dem Spionagenest

Berichtersttatung bei DIE WELT (Pay Wall) und ZackZack

Der Wirecard-Aufdecker hat sich im U-Ausschuss des Deutschen Bundestages einen Namen gemacht. Er geht mittlerweile davon aus, dass der Finanz-Skandal in Wahrheit ein Geheimdienst-Skandal ist.

Ganzha sei in der Marsalek-Villa ein- und ausgegangen. „Selbstverständlich wussten deutsche Behörden daher auch, wer Marsalek war und haben ihn entwischen lassen. Mich interessiert nur noch das ‚Warum‘?“, so De Masi, der immer wieder darauf hinweist, sei es in Interviews oder auf seinem Twitter-Kanal mit knapp 67.000 Followern.

Fabio De Masi,
Spitzenkandidat des Bündnis Sahra Wagenknecht zur Europawahl 2024

Website

Facebook Twitter YouTube

Wenn Sie diesen Newsletter nicht weiter beziehen wollen, können Sie hier Ihre E-Mail-Adresse aus dem Verteiler austragen