Fabio De Masi

Liebe Freundinnen und Freunde,

einige von Euch wünschen sich von mir eine Einordnung des Parteitages der Linken. Ich befinde mich derzeit immer noch am anderen Ende der Welt und habe die Debatten nicht wirklich verfolgt. Ich werde Entwicklungen nicht von der Seitenlinie kommentieren. Meine Meinung zum Zustand der Partei ist bekannt. Mein Abschiedsbrief aus dem Februar 2021 hat für mich weiterhin Gültigkeit.

In meinem letzten Newsletter übermittelte ich Euch meinen ersten Essay in der Berliner Zeitung, die mir regelmäßig eine Kolumne einräumt. Bei Finance Forward (Capital) gehe ich nun auch mit einer regelmäßigen Kolumne zur neuen Finanzwelt an den Start. Dort werde ich ab sofort kritisch und für Laien verständlich, Entwicklungen aus der Welt der Banken, Fin Techs (das sind Unternehmen, die Datentechnologie für Finanzgeschäfte nutzen) und des (oft unseriösen) Hype um Kryptotechnologie kommentieren. 

In meinem ersten Gastbeitrag geht es um Apples und Facebooks Pläne für den Finanzmarkt, den digitalen Euro und das Bargeld.

Mit T-Online sprach ich anlässlich des zweijährigen Jubiläums der Wirecard Insolvenz über das große Schweigen in Deutschland und warum sich die Bundesregierung vom flüchtigen Wirecard Manager Marsalek und womöglich auch Russlands Präsident Putin erpressbar macht! Mit dem österreichischen Nachrichtenmagazin ZackZack sprach ich außerdem in einem dreiteiligen Interview ausführlich über dubiose Angebote aus dem Umfeld von Marsalek und meine irren Erlebnisse (wie mich etwa ein Ex-General aus dem Kanzleramt vorgeblich für eine Amazon TV-Serie anwerben wollte). 

Leider nur hinter einer Paywall steht die Geschichte über einen Bootsausflug des Bundeskanzlers, des SPD Netzwerkes Seeheimer Kreis und des Ex SPD Abgeordneten Johannes Kahrs mit der Rüstungsindustrie! Dazu kommentiere ich auf The Pioneer

"Der Bundeskanzler traf nicht nur während laufender Ermittlungen den Cum-Ex Bankier Olearius, dem eine mehrjährige Haftstrafe droht. Er schippert nun auch (…) noch mit Johannes Kahrs gemütlich über den Wannsee, bei dem eine Cum-Ex Razzia durchgeführt wurde. Dass man sich dabei als sozialdemokratischer Bundeskanzler auch noch an die Rüstungsindustrie verkauft, zeigt von mangelnder politischer Hygiene".

Euer,

Fabio

 

 

 

Daten sind die neue Währung - Wie Apple und Facebook auf den Finanzmarkt drängen

Vollständigen Artikel bei Finance Forward lesen. Apples Vorstoß in den Kreditmarkt zeigt, dass die Big Techs weiter in die Finanzwelt drängen. Ein digitaler Euro ist eine Lösung, die Marktmacht einzuhegen – und ein „Konto für Jedermann“ zu schaffen, gleichwohl muss auch Bargeld geschützt werden, kommentiert der ehemalige Abgeordnete und Wirecard-Aufklärer Fabio De Masi. (...) Fabio De Masi war Mitglied des Deutschen Bundestages sowie des Europäischen Parlaments und machte sich dort bei der Aufklärung von Finanzskandalen – etwa um den Zahlungsdienstleister Wirecard – einen Namen. Der Finanzdetektiv wird zukünftig einmal im Monat Entwicklungen aus der „neuen Finanzwelt“ für Finance Forward kommentieren. Der Ökonom ist Fellow für digitale Finanzmärkte bei der Nichtregierungsorganisation Finanzwende und am Financial Innovation Hub der Universität Kapstadt (Südafrika). Er schreibt in seiner persönlichen Eigenschaft.

 

 

Fake-Konzern auf dem Schachbrett der Weltpolitik

Fake-Konzern auf dem Schachbrett der Weltpolitik (Teil 1)

Vollständiges Interview (Teil 1) auf Zack Zack lesen

Wirecard und die Old-Boys aus dem Kanzleramt (Teil 2)

Vollständiges Interview (Teil 2) auf Zack zack lesen

De Masi: Ex-Merkel-Berater wollte Marsalek auf Amazon Prime jagen

Vollständiges Interview (Teil 3) auf Zack zack lesen

Auszug aus dem Interview:

ZackZack: Herr De Masi, Sie haben jüngst gegenüber der „Welt am Sonntag“ offenbart, dass Ihnen der frühere militärpolitische Berater von Angela Merkel, Brigadegeneral a.D. Erich Vad, dubiose Angebote in Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal und der Suche nach dem flüchtigen Manager Jan Marsalek unterbreitet habe. Vad tauchte jüngst in deutschen Medien auf und gab sich dabei russlandfreundlich. Was halten Sie davon?

Fabio De Masi: Ich möchte zunächst unterscheiden zwischen dem, was Herr Vad öffentlich zum Krieg in der Ukraine sagt und seinen Motiven oder sonstigen Verbindungen. Mir sind ehemalige Militärs, die vor einem langen frozen conflict (eingefrorenen Konflikt, Anm.) mit einer Nuklearmacht warnen und maximales Engagement für eine diplomatische Lösung anmahnen, im Zweifel lieber als Leute, die im Warmen sitzen und in Talkshows Generalfeldmarschall spielen. Auch gibt es im Umgang mit verbrecherischen Kriegen und dem Bruch des Völkerrechts leider immer sehr unterschiedliche Maßstäbe in der Öffentlichkeit.

Davon unabhängig ist dieser Krieg ein monströses Verbrechen. Doch dies macht etwa Äußerungen von Herrn Vad nicht in Gänze falsch. Man muss seine Auffassung ja nicht teilen, aber dafür kritisiere ich Herrn Vad sicher nicht.

Für was dann? Wirecard und Russland, das ist ja keine unbekannte Kombination. Immerhin soll sich Marsalek unter Obhut des russischen Geheimdienstes in Moskau aufhalten. 

Eine Grenze ist da, wo man sich als deutscher Amtsträger oder auch Ehemaliger zum Instrument Putins macht. Ich will eine eigenständige europäische Sicherheitspolitik, die sich weder zum Instrument der USA noch Russlands macht.

Ich habe daher bei der Geldwäschebekämpfung immer wieder vor dem Einfluss von Oligarchen auf die deutsche Wirtschaft gewarnt – natürlich nicht nur jenen aus Russland. Aber eben auch. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Beziehungen des früheren Eigentümers der Cyber Security-Firma im Dienste der Bundesregierung, Virtual Solution. Beziehungsweise an den ehemaligen Hauptgesellschafter Nicolaus von Rintelen, seine Verbindungen zu einem russischen Oligarchen, Jan Marsalek und dessen Fluchthelfern, was ich auch gemeinsam mit ZackZack aufgedeckt habe (Hier geht’s zur Story über Virtual Solution).

 

Zwei Jahre Wirecard Skandal - Putin hat die Bundesregierung in der Hand

Vollständigen Artikel bei T-Online lesen

Der Finanzdetektiv und der Milliardenskandal

Einer, der damals im U-Ausschuss saß und sich auch heute mit den Verwicklungen des Finanzskandals beschäftigt, ist Fabio De Masi. Der selbsternannte "Finanzdetektiv" untersucht immer noch die Gegebenheiten rund um den Absturz des Wirecard-Konzerns. Auch nach zwei Jahren. Und auch, obwohl er gar keinem Parlament mehr angehört. (...)

Fabio De Masi,
Spitzenkandidat des Bündnis Sahra Wagenknecht zur Europawahl 2024

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