Fabio De Masi

Liebe Freundinnen und Freunde,

Bei meinem ironischen Titel  „Finanzdetektiv“ hatte ich nicht mit dem britischen Humor gerechnet. Die Financial Times ließ mich zur Korruptionsaffäre in der Chefetage der Deutschen Bahn (rund um das Stuttgart21 Desaster) zu Wort kommen. Ganz trocken bezeichnete mich die FT als privaten Ermittler für Wirtschaftskriminalität. Jetzt geht nichts mehr unter Sherlock Holmes. Cicero widmet meiner Zukunft ein Portrait als freischaffender Finanzsheriff. Doch lieber Luky Luke?

Die Themen dieses Newsletters: Alt Kanzler Gerhard Schröder als Lobbyist auf Steuerzahlerkosten, die PR-Schlacht des Markus Braun, meine Twitter Schlachten mit dem neuen Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt, die Cum Ex Prozesse in der Schweiz, Wirecard und Reaktionen der Bundesregierung auf meine Recherchen zur Cyber Security Firma, welche die E-Mails von Kanzlerin und Ministern schützt und deren Eigentümer enge Kontakte zum flüchtigen Wirecard Manager Jan  Marsalek, dessen Fluchthelfer und einem russichen Oligarchen pflegte.

Medien enthüllten zudem Gespräche zwischen dem Hamburger Bürgermeister und einstigen Finanzsenator Peter Tschentscher mit dem damaligen Bürgermeister und zukünftigen Bundeskanzler Olaf Scholz zur Cum Ex bzw. Warburg Affäre. Die Gespräche fanden unmittelbar statt bevor Tschentscher mit einerm Brief der Warburg Bank Einfluss auf das Steuerverfahren nahm. Pikant daran ist, dasss ich Olaf Scholz nach dem Treffen im Finanzauaschuss des Bundestages gefragt hatte. Überraschung: Er hatte da wohl eine Erinnerungslücke!

In den sozialen Medien machte ich auch wiederholt darauf aufmerksam, dass die Entstehung der neuen Omicron Variante – sofern sie überhaupt in Südafrika entstanden ist – auch die Schuld der Regierung Merkel ist, die den Aufbau hinreichender Produktionskapazitäten für Impfstoffe in Afrika behinderte, um die Profite von BioNTech und Co zu schützen. 

Auf der Structured Finance Messe in Stuttgart sprach ich virtuell aus St Pauli zugeschaltet über Lehrne aus dem Wirecard Skandal. Hier geht es zur Aufzeichnung.

Bleibt sauber!

Euer,

 

Finanzdetektiv

Ps. Das Portrait stammt von Lisa Hirsch

Alt Kanzler und Lobbyist auf unsere Kosten!

Alt-Kanzler Schröder lobbyierte die Bundesregierung und insbesondere den Kanzler in spe - Olaf Scholz - für die Versicherungsbranche auf Staatskosten wie eine Recherche von DIE ZEIT und Abgeordnetenwatch auf Grundlage einer Kleinen Anfrage von mir zeigt: "Insgesamt achtmal führte Schröder in den vergangenen zwei Jahren Gespräche mit hochrangigen Mitgliedern der Großen Koalition. Dies geht aus einer Regierungsantwort vom 14. Oktober 2021 auf eine parlamentarische Anfrage des langjährigen Linken-Abgeordneten Fabio de Masi hervor, der für den neuen Bundestag nicht wieder kandidiert hat. Zumindest einige dieser Lobbytermine, das zeigen die Recherchen von abgeordnetenwatch.de und ZEIT, wurden laut Regierungsunterlagen von Schröders Altkanzler-Büro im Bundestag organisiert. Ausgestattet ist das Büro mit fünf Stellen, von denen derzeit vier besetzt sind – Kosten für die Steuerzahler:innen: mehr als 400.000 Euro jährlich."

Artikel auf Abgeordnetenwatch lesen 

Bild: Shutterstock

Ex Wirecard Boss Markus Braun - Nur ein Opfer?

"Er hat seine Kommunikation komplett abgeschottet und jedes Detail im Unternehmen kontrolliert. Das Drittpartnergeschäft war Fake, wie sowohl der Untersuchungsausschuss als auch der Insolvenzverwalter glasklar ermittelt haben. Die neuen Zahlungsströme rund um Geldwäsche belasten Herrn Braun und entlasten ihn nicht. Egal, wer eine schützende Hand über ihn halten will. Sein Anwalt oder Nachrichtendienste, die seine Dienste mutmaßlich nutzten“, so De Masi. Zack Zack berichtet über die PR Stratgie des Markus Braun, der übrigens vom ehmaligen Sprecher des CDU Ministerpräsidenten Roland Koch beraten wird. Sllte dieser sein Honorar nicht lieber an Rentnerinnen und Rentner spenden, die ihre Lebenersparnissen verloren haben. In der aktuellen Wirtschaftswoche befindet sich ein Portrait, das die Märchen von Braun zerpflückt.

Der Scholz Versteher: Das ist der neue Kanzleramtschef

Laut "tagesschau.de" schreckt Schmidt auch nicht davor zurück, bei ungünstigen Fakten oder einem renitenten Nachbohren durch Journalistinnen und Journalisten den direkten Kontakt zur Chefredaktion zu suchen. Und auch gegenüber anderen Politikern nimmt Schmidt kein Blatt vor den Mund. Mit Fabio de Masi von der Linkspartei lieferte er sich zu Wirecard und Cum-Ex eine regelrechte Twitterschlacht.

De Masi, der als Hamburger Bundestagsabgeordneter Obmann im Wirecard-Untersuchungsausschuss ist, berichtete dem "Handelsblatt", Schmidt habe ihm telefonisch im Sommer 2020 das Angebot unterbreitet, Informationen zu Wirecard schneller herauszugeben, wenn auf einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss im Gegenzug verzichtet werde.

Vollständigen Artikel auf Web.de und Gmx.de lesen

 

Marsaleks Geschäftsfreund und die Bundesregierung

Marsaleks Geschäftsfreund und die E-Mails von Olaf Scholz

 

Die Bundesregierung will ihre Zusammenarbeit mit der Softwarefirma Virtual Solution überprüfen und verkürzen. Das Münchner Unternehmen stellt Sicherheitslösungen für die mobile Kommuni­kation von rund 40 Bundes­behörden zur Verfügung, da­runter auch Ministerien. Es gehört mehrheitlich dem In­vestor Nicolaus von Rintelen, der offenbar bis kurz vor dem Verschwinden von Jan Marsalek Kontakt zu dem früheren Wirecard-Vorstand und dessen engstem Umfeld hatte

Zu den Gründen sagte die Bundesregierung nichts. Rintelen wollte sich zur Zukunft der Geschäftsbeziehung nicht äußern. »Offenbar wird der Bundesregierung die dubiose Cyber-Firma jetzt unangenehm«, sagte Fabio De Masi, der Linken-Obmann im Wirecard-Untersuchungs­ausschuss war.

Die Berichterstattung im SPIEGEL und bei Zack Zack lesen

Cicero Portrait: Freischaffender Finanzsherrif

 

 

Das Portrait in der Dezember Ausgabe des Cicero kann man hier lesen

 

 

 

Presseschau

Außerdem in der Presseschau mit mir ein Bericht über die Strafanzeige der Wirtschaftsprüfer von EY. Die Bundestagspräsidentin macht Weg für Ermittlungen gegen Abgeordnete frei wegen Veröffentlichung des geheimen Wambach Untersuchungsbreichts aus dem Wirecard Untersuchungsausschuss des Bundestages durch das Handelsblatt. Hier geht es zur Presse Übersicht

 

Termine

Im Dezember spreche ich virtuell bei der Deutschen Journalisten Schule in Köln über den Wirecard Skandal. Hier geht es zur Übersicht der Termine 

 

Fabio De Masi,
Spitzenkandidat des Bündnis Sahra Wagenknecht zur Europawahl 2024

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