Berliner Zeitung: Wirecard: Warum hat EY testiert?

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

01.12.2020

Berliner Zeitung: Wirecard: Warum hat EY testiert?[1]

 

"Die für Wirtschaftsprüfer zuständige Aufsicht APAS hat gegen EY den Vorwurf erhoben, das Testat 2017 für den Skandal-Konzern Wirecard bewusst falsch ausgestellt zu haben. So habe EY bis zuletzt schwere Bedenken geltend gemacht, diese aber nach nur wenigen Tagen völlig überraschend fallengelassen. Die Financial Times berichtet, vier mit der Sache befasste Personen hätten berichtet, die APAS habe das Verhalten von EY-Partnern den Strafermittlern gemeldet. (...)

Fabio De Masi von der Linken sagte dieser Zeitung: „EY sollte reinen Tisch machen und nachvollziehbar belegen, warum etwa die Existenz der Treuhandguthaben oder die Plausibilität des Indien-Deals nicht hinreichend forensisch angeprüft wurden. Die APAS wiederum muss erklären, seit wann ihr Hinweise und Unterlagen zu den teils Jahre zurückliegenden Vorgängen vorliegen und warum nicht proaktiv eingeschritten wurde. Es ist überdies erstaunlich, dass etwa der Gesundheitsminister trotz der Diskussionen um EY und Wirecard über lange Zeiträume freihändig Aufträge - das heißt ohne Ausschreibung - zum Management des Schutzmasken-Chaos an EY erteilte. Hat die Bundesregierung eigentlich geprüft, ob von ihr beauftragte EY Berater zuvor für Wirecard tätig waren?“ (...)"

Links:

  1. https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/wirecard-warum-hat-ey-testiert-li.122898