Tagesspiegel: Die Rolle des Klaus-Dieter Fritsche

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

01.09.2020

Tagesspiegel: Die Rolle des Klaus-Dieter Fritsche, 01.09.2020, S.13

 

"Ein ehemaliger Spitzenfunktionär des Bundeskanzleramtes rückt beim Wirecard-Skandal in den Fokus des Interesses: Klaus-Dieter Fritsche. Er war bis Anfang 2018 Staatssekretär im Bundeskanzleramt und Beauftragter für die Nachrichtendienste des Bundes. Doch der Ruhestand war für den 67-Jährigen wohl nichts. Verschiedenen Quellen zufolge arbeitete er anschließend für Wirecard und wurde dann vom österreichischen Innenministerium als Berater angeheuert. (...)

Das Engagement von Fritsche für Wirecard schließt sich der Frage an, inwieweit auch Ex-Vorstandsmitglied Jan Marsalek Verbindungen zum Bundesnachrichtendienst (BND) hatte. Linken-Politiker Fabio De Masi hält sogar eine Zusammenarbeit zwischen Wirecard und BND für wahrscheinlich: "Es würde mich sehr überraschen, wenn Dienste in Wien, München und Berlin einen Geheimdienst-Fan wie Marsalek und die Finanzdaten von Wirecard nicht gerne genutzt hätten.“ (...)"