Fabio De Masi

Warum ich Ursula von der Leyen verklage und BSW doch im Bundestag?

Newsletter von Fabio De Masi

Diese Woche war im Europäischen Parlament und in Deutschland wieder viel los – und bald bin ich in Hamburg!

Hier erfahrt ihr, warum ich EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen wahrscheinlich verklage, was Ökonomen der Universität Mannheim von der massiven Aufrüstung halten und wie die Chancen stehen, dass das BSW doch noch in den Bundestag einzieht. Die heiß diskutierte Veggie-Wurst war uns als BSW dagegen eher egal!

Chatkontrolle & Drohnen-Panik – Mein Bericht aus dem EU-Parlament

Die geplante Chatkontrolle bleibt ein Frontalangriff auf unsere Privatsphäre. Was als Kinderschutz verkauft wird, öffnet in Wahrheit Tür und Tor für anlasslose Massenüberwachung. Ich erkläre im aktuellen Wochenbericht, warum diese Pläne gefährlich sind – und was wirklich hinter den Argumenten steckt.

Außerdem geht es um die Drohnen-Hysterie in Nordeuropa: Medien und Regierungen überbieten sich mit Mutmaßungen über „russische Drohnen“. Klar ist: Spionage ist ein weltweites Phänomen.

Inzwischen rudern jedoch dänische Behörden zurück – aus „Drohnenangriffen“ wurden „Luftbeobachtungen“. In meinem Beitrag auf X habe ich beschrieben, wie Hysterie Teil des Informationskrieges ist: Angst ersetzt Aufklärung: 

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Lesetipp: „Die medial angeheizte Drohnen-Hysterie fällt in sich zusammen“ – NachDenkSeiten

Im April stellte ich bereits eine Anfrage an den Europäischen Rat zum Drohnen-Phänomen: Man gab sich ahnungslos und auf politischer Ebene spielte es damals keine Rolle.

Die Berliner Zeitung berichtete

Was sonst noch in Straßburg und Brüssel geschah – über den mutmaßlichen Nord-Stream-Terroristen in Polen und mehr – erfahrt Ihr in meinem neuen Wochenbericht:
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Rüstung schafft kein Wirtschaftswunder

Deutschland plant, seine Militärausgaben massiv zu erhöhen. Viele verkaufen das als vermeintlichen Anschub für die Industrie in der Krise. Aber sind die Aufrüstungsmilliarden wirklich ein Wachstumsmotor? 

Mit dem Ökonomen Patrick Kaczmarczyk (Universität Mannheim) spreche ich über seine und Prof. Tom Krebs’ neue Studie. Sie zeigt: Ein zusätzlicher Euro für Rüstung erzeugt kaum Wachstum, sondern treibt die Preise. Dagegen schaffen Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Innovation echten Wohlstand.

Wir diskutieren, warum Aufrüstung die falsche Antwort auf wirtschaftliche Krisen ist – und wie eine produktive Alternative aussehen kann.
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EU-Kommission verweigert Antworten – Untätigkeitsklage vorbereitet

Seit sieben Monaten weigert sich die EU-Kommission, meine Anfrage offenzulegen, mit welchen Rüstungslobbyisten Ursula von der Leyen zuletzt im Austausch stand. Dieses Verhalten verletzt nicht nur meine Rechte als Abgeordneter, sondern die parlamentarischen Kontrollrechte des gesamten Europäischen Parlaments.

Die Parlamentspräsidentin Roberta Metsola hat mich nun auf eigene Initiative empfangen und zugesagt, die Sache gegenüber der Kommission zu verfolgen. Ich bereite parallel eine Untätigkeitsklage vor und habe die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, gebeten, das Thema offiziell auf die Tagesordnung zu setzen. Ich will sie nicht aus der Pflicht nehmen!

Es geht dabei nicht um Meinungsunterschiede zur Aufrüstung, sondern um etwas Grundsätzliches: Demokratische Kontrolle über die Exekutive.

Mein Statement auf X

Einladung: „Europäische Souveränität – zwischen Krieg und Wirtschaftskrise“

Donnerstag, 16. Oktober 2025 | 19:00–21:00 Uhr | Hamburg
Ehemaliges Hauptzollamt, Alter Wandrahm 19–20, 20457 Hamburg

Die EU steckt in einer wirtschaftlichen und politischen Sackgasse – zwischen Trumps Strafzöllen, dem Krieg in der Ukraine und einem selbstverschuldeten Rüstungswahn.
Wie kann Europa wieder eigenständig handeln, seine Interessen definieren und Diplomatie statt Konfrontation fördern?

Darüber spreche ich mit Ihnen/Euch – offen, kritisch und lösungsorientiert.
Mehr Infos & Anmeldung:
www.fabio-de-masi.de/termine

Kommentar der Woche: Wahlwiederholung?

Selbst der Stern titelte kürzlich:

„Darum hat Sahra Wagenknecht ausnahmsweise mal recht.“

Das Bündnis Sahra Wagenknecht fordert eine Neuauszählung der Bundestagswahl – und das zu Recht.
Denn eine Wahl, auf der die gesamte legislative und exekutive Macht beruht, muss über jeden Zweifel erhaben sein. Wenn sich bei der Nachzählung zeigt, dass Auszählungsfehler das Ergebnis beeinflusst haben, steht mehr auf dem Spiel als Parteipolitik: Es geht um Vertrauen in die Demokratie.
Zum Artikel im Stern

 

Fazit:

Ob Chatkontrolle, Aufrüstung oder demokratische Kontrolle – wir brauchen Politik mit Verstand statt Hysterie. Für eine neue Entspannungspolitik, gegen soziale Spaltung und wirtschaftlichen Niedergang.

Euer
Fabio De Masi

Fabio De Masi,
Mitglied des Europäischen Parlaments (Bündnis Sahra Wagenknecht)

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