In der Affäre um den Finanzdienstleister Wirecard ist ein möglicher Untersuchungsausschuss noch nicht vom Tisch – trotz der Reformpläne von Finanzminister Scholz für die Bankenaufsicht.
Als Lehre aus dem Wirecard-Betrugsskandal soll die Aufsicht mit deutlich mehr Kompetenzen ausgestattet werden. Zudem will die Bundesregierung in das Geschäft der Wirtschaftsprüfer eingreifen. Noch ist dies jedoch nicht mehr als eine Drohung.
Nach der Wirecard-Insolvenz wird klar, dass Politik und Prüfer bei Deutschlands Tech-Emporkömmling weggeschaut haben. Jetzt soll die zuständige Finanzaufsicht stärker durchgreifen können – denn sonst kann sich der Börsen-Skandal jederzeit wiederholen.
ARD: BaFin-Chef weist Vorwürfe im Wirecard-Skandal zurück
"Felix Hufeld, der Chef der Finanzaufsicht BaFin, kämpft um seinen Ruf. Am Wochenende wehrte er sich erneut gegen Vorwürfe, kritischen Hinweisen gegen Wirecard nicht energisch genug nachgegangen zu sein. Er sieht die Politik in der Pflicht und fordert eine schärfere Regulierung von Fintechs ...
Seit der Wirecard-Affäre steht die Finanzaufsicht in der Kritik. Vorwurf: Sie habe bei der Kontrolle versagt. Finanzminister Scholz will die BaFin nun stärken. Der Opposition gehen die Vorschläge nicht weit genug.
Die Bonner Finanzaufsichtsbehörde Bafin steht nach der Wirecard-Pleite unter Druck. Da der Behörde Befugnisse fehlen, fordern mehrere Politiker neue Kompetenzen für effektivere Prüfungen.
Wir brauchen eine Finanzaufsicht die auf die digitalen Geschäftsmodellen der neuen Finanzkonzerne passt und eine strengere Haftung der Wirtschaftsprüfer!
Vor dem Bundestag sollte Chef-Finanzaufseher Hufeld das Versagen seiner Behörde im Wirecard-Skandal erklären. Die Abgeordneten erlebten einen erstaunlich selbstbewussten Behördenchef, der vor allem auf Regeln beharrte. Eine Presseschau mit Fabio De Masi