Großkonzerne müssen vor Sonderausschuss

Eine kleine Presseschau zur Anhörung multinationaler Großkonzerne vor dem Sonderausschuss Steueroasen

17.03.2016

Der Sonderausschuss Steueroasen (TAXE II) im Europäischen Parlament hat für die Aufklärung von Steuerdumping in der EU zahlreiche Großkonzerne wie Starbucks oder McDonalds zu Anhörung vorgeladen. Dort müssen sie zu ihren Steuerpraktiken in der EU die Fragen der Abgeordneten beantworten. Mehr zu den Steuerpraktiken der großen mulitnationalen Konzerne finden Sie in unserer Steuerbroschüre, die Sie als PDF herunterladen oder kostenfrei bestellen können. 

Zur Vorladung der multinationalen Großkonzerne vor den Sonderausschuss Steuerdeals berichteten auch die Medien. Wir dokumentieren die Berichterstattung über die Anhörung in der folgenden Presseschau:

Stuttgarter Zeitung, 16.03.2016

"[...] Der Linke De Masi fragte die beiden Konzernrepräsentanten nach dem Brief, den US-Finanzminister Jack Lew vor nicht allzu langer Zeit an den EU-Kommissionspräsidenten gerichtet hat. Beklagt wurde darin, dass drei von vier Unternehmen, die die Brüsseler Behörde derzeit genauer untersucht, ihren Hauptsitz in den Vereinigten Staaten haben. Die Argumente in dem Brief ähneln den Aussagen in der Parlamentsanhörung, dass Besteuerung vor allem bei der Wertschöpfung rund um Forschung und Entwicklung, also in den USA, ansetzen solle, bemerkenswert deutlich. [...]"

Der Artikel "Apple und Google streiten alles ab" von Christopher Ziedler erschien am 16.03.2016 in der Stuttgarter Zeitung und kostenfrei abrufbar

Trierischer Volksfreund.de, 15.03.2016 (wortgleich auch in der Rheinischen Post online)

"[...] Cathy Kearny, die Vertreterin des Unternehmens, wollte freilich von all dem nichts wissen: „Apple ist der größte Steuerzahler in der Welt“, sagte sie. Es ging ein Raunen durch den Sitzungssaal, als sie sich auf Nachfrage des Linken-Abgeordneten Fabio De Masi weigerte, eine konkrete Zahl für die in Europa gezahlten Abgaben zu nennen: „Dazu sind wir gesetzlich nicht verpflichtet.“ [...]"

taxnotes.com 09.03.2016

"[...] "Starbucks' refusal to attend the hearing is ridiculous given that other companies under European Commission investigation participated at earlier hearings. It also shows that while claiming innocence, they don't even feel that the justification for their profit-shifting business is strong enough to convince the public," committee member Fabio De Masi, a German member of Parliament (MEP) from the Confederal Group of the European United Left - Nordic Green Left group, told Tax Analysts. [...]

"However, even those companies who will show up, will not be grilled as systematically as they
should due to a lack of political will in the Parliament's majority to get tough on tax dodgers," De
Masi said. "Compared to parliamentary inquiries in the U.S. or the U.K., the European
Parliament is still way too cautious and lenient." "

The article "TAXE Committee Lines Up MNEs" by Teri Sprackland was published on March 9, 2016 on taxnote.con