Capital: Bundesregierung mauert im Fall Marsalek

26.04.2022

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Noch schärfer äußerte sich das frühere Wirecard-Ausschuss-Mitglied De Masi: „Es ist nur noch grotesk, dass die Bundesregierung sich hinter den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft versteckt, die sie ja offensichtlich torpediert hat.“ Denkbar sei etwa, dass die russische Seite dem BND für einen Zugang zu Marsalek Bedingungen gestellt habe, die nicht erfüllbar gewesen seien. „Dann muss man das aber sagen statt zu vertuschen“, kritisierte De Masi, der seit Monaten auf die fragwürdige Rolle der Sicherheitsbehörden im Wirecard-Skandal und bei Marsaleks Abtauchen hinweist. Dass die Lage heute so misslich sei, liege auch daran, dass die deutschen Behörden Marsalek im Juni 2020 „in Begleitung eines Escortservice österreichischer Agenten“ aus dem Land herausspazieren ließen – obwohl er 2018 in London mit einem Geheimdokument mit der Formel des russischen Nervenkampfstoffs Nowitschok angegeben hatte und schon klar war, dass in der Wirecard-Bilanz 1,9 Mrd. Euro fehlen. „Kanzleramt und BND haben sich zur Handpuppe von Präsident Putin gemacht“, sagte der Finanzexperte.

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  1. https://www.capital.de/wirtschaft-politik/wirecard-skandal--bundesregierung-mauert-im-fall-marsalek-31807428.htm