Showdown um Brauns U-Haft

Bericht auf ZackZack

30.11.2021

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Fabio De Masi glaubt jedenfalls der Braun-Erzählung nicht. Der Ex-Linken-Politiker deckte im Wirecard-U-Ausschuss des Deutschen Bundestags einige Merkwürdigkeiten auf. Laut ihm habe Markus Braun „auch privat auffällige Transaktionen mit Herrn Marsalek getätigt und dazu die Wirecard Bank genutzt. Er war daran beteiligt, weitere Gelder an dubiose Partnerfirmen rauszuziehen, als dem Vorstand längst klar war, dass Wirecard bald über keine Liquidität verfügt.“

“Jedes Detail im Unternehmen kontrolliert”

Im digitalen Orbit hat Braun zwar deutlich weniger Spuren als Marsalek hinterlassen. Das dürfte zum Gutteil daran liegen, dass er bei der Wirecard-Razzia gerade zufällig in seinem Heimatland Österreich war. Sein Smartphone musste Braun erst in Deutschland abgeben. Er hatte also tagelang Zeit, es erfolgreicher zu säubern als etwa Thomas Schmid. Zeugen, unter anderem ehemalige Vertraute, belasten Braun dennoch schwer.

„Er hat seine Kommunikation komplett abgeschottet und jedes Detail im Unternehmen kontrolliert. Das Drittpartnergeschäft war Fake, wie sowohl der Untersuchungsausschuss als auch der Insolvenzverwalter glasklar ermittelt haben. Die neuen Zahlungsströme rund um Geldwäsche belasten Herrn Braun und entlasten ihn nicht. Egal, wer eine schützende Hand über ihn halten will. Sein Anwalt oder Nachrichtendienste, die seine Dienste mutmaßlich nutzten“, so de Masi weiter.

Wie das OLG München die neu aufgetauchten Geldflüsse mit Blick auf Brauns U-Haft-Status bewertet, wissen wir in ein paar Tagen. Für Markus Braun gilt die Unschuldsvermutung.

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  1. https://zackzack.at/2021/11/30/showdown-um-brauns-u-haft/