Handelsblatt: Bafin prüft mögliche Zockerei von Mitarbeitern mit Gamestop-Aktien

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

11.04.2021

Handelsblatt: Eine Presseschau mit Fabio De Masi

 

"Die Finanzaufsicht Bafin tut sich damit schwer, die eigenen Ethikregeln für private Finanzgeschäfte der Mitarbeiter durchzusetzen: Bei einer Untersuchung von Mitarbeitergeschäften mit Aktien von Gamestop und AMC Entertainment fielen der Behörde zwei Mitarbeiter auf, die womöglich gegen das interne Verbot spekulativer Geschäfte verstoßen haben. Das geht aus einer Kleinen Anfrage des Finanzexperten der Linken, Fabio De Masi, hervor, die dem Handelsblatt vorliegt In der Zeit zwischen September 2020 und 10. Februar 2021 hatten vier Mitarbeiter 23-mal Gamestop-Aktien ge- oder verkauft. Vier Mitarbeiter handelten außerdem sechsmal AMC-Aktien. In den untersuchten Zeitraum fällt die erste Welle des spektakulären Schlagabtauschs zwischen gut organisierten Kleinanlegern und Hedgefonds an den Börsen, die die Kurse dieser Aktien erst jäh in die Höhe trieben und dann abstürzen ließen. "In insgesamt zwei Fällen (zwei Personen) prüft die Bafin, ob angezeigte private Finanzgeschäfte als spekulativ einzuordnen sind", heißt es in der Antwort des Bundesfinanzministeriums (BMF) weiter. "Dies wäre aus Sicht der Bafin und des BMF nicht hinnehmbar", so die Antwort auf De Masis Anfrage. Denn solche Geschäfte sind seit dem 16. Oktober 2020 nicht mehr zulässig. Wie jeder Regelverstoß könne dieser zu personal- oder dienstrechtlichen Konsequenzen führen, erklärte eine Bafin-Sprecherin. (...)"