Berliner Zeitung: Wirecard: „Ein fatales Signal in den Markt“

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

12.04.2021

Berliner Zeitung: Wirecard: „Ein fatales Signal in den Markt“

 

"Eine der bisher im Untersuchungsausschuss des Bundestags zur Aufklärung der Wirecard-Pleite von der Finanzaufsicht Bafin vorgetragenen Erklärungen lautet: Das Leerverkaufsverbot von Wirecard-Aktien, welches vom Markt als „Gütesiegel“ für Wirecard interpretiert wurde, wurde von der Bafin erst nach der ausdrücklichen Zustimmung durch die europäische Aufsicht ESMA verhängt. Dies sagten beinahe wortgleich alle bisher vernommenen Zeugen aus dem Bereich der Bafin vor dem Ausschuss aus. Katja Langenbucher, Verwaltungsrätin der Bafin, sagte der Berliner Zeitung, die Zustimmung der ESMA zum Leerverkaufsverbot sei ein Fehler gewesen: „Die ESMA hätte beim Leerverkaufsverbot vertieft prüfen müssen. Dass sie das durchgewinkt haben, war falsch.“ Was es brauche, sei eine echte europäische Aufsicht. (...)

Der Linke-Abgeordnete Fabio De Masi sagte: „Selbstverständlich macht eine Prüfung durch die ESMA nur Sinn, wenn die ESMA ein Leerverkaufsverbot auch ablehnen kann. Die ESMA ist ja nicht zum Lochen und Abheften da.“"