Spiegel: Bund macht Schulden – und bekommt sieben Milliarden Euro geschenkt

EIne Presseschau mit Fabio De Masi

15.12.2020

Spiegel: Bund macht Schulden – und bekommt sieben Milliarden Euro geschenkt[1]

 

"Willkommener Geldsegen für die von Olaf Scholz verwaltete Staatskasse: Wegen der extrem niedrigen Zinsen mussten Investoren 2020 Milliarden zahlen, wenn sie Deutschland Geld liehen. (...)

Bei der Ausgabe von Bundeswertpapieren zur Finanzierung der Staatsausgaben kamen bis 3. Dezember Zinseinnahmen von etwas mehr als sieben Milliarden Euro zusammen. Das geht aus einer der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Antwort des Finanzministeriums hervor. Die Anfrage hatte der Bundestagsabgeordnete Fabio De Masi (Linkspartei) gestellt. (...)

»Der Staat verdient dank der negativen Rendite noch Geld mit dem Verkauf von Anleihen«, so De Masi. Trotzdem stand der Bund als Kreditnehmer hoch im Kurs: Die Gebote der Investoren übertrafen den Wert der verkauften Anleihen um rund das Zweifache. »Deutsche Staatsanleihen gehen weg wie warme Semmeln«, sagte der Finanzexperte der Linkspartei dazu. »Anleger können gar nicht genug davon bekommen.« (...)

»Die EZB macht ihren Job und hält die Zinsen für alle Euroländer niedrig«, sagte De Masi. »Die Zinskosten sind historisch niedrig, und die Staatsschuldenquote ist noch unter dem Niveau der Finanzkrise. Wir können aus den Schulden herauswachsen.« Eine Rückkehr zur Schuldenbremse wäre daher ökonomischer Wahnsinn, ergänzte er. (...)"

Links:

  1. https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bund-macht-schulden-und-bekommt-sieben-milliarden-euro-geschenkt-a-031cbb18-d470-4bd3-9f3e-604d710ae266