Business Insider: Alternative Geldwäsche-Konferenz: „Flickenteppich der Aufsicht“ ermöglichte Wirecard-Skandal

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

10.12.2020

Business Insider: Alternative Geldwäsche-Konferenz: „Flickenteppich der Aufsicht“ ermöglichte Wirecard-Skandal

 

"Für die alternative BaFin-Konferenz am Mittwochabend meldeten sich um die 1.600 Teilnehmer an – ein Erfolg für die vier Finanzpolitiker, die spontan auf die Idee kamen, die abgesagte BaFin-Veranstaltung selber zu organisieren. (...)

„Meine Spekulation ist, dass die coronabedingte Absage der BaFin eigentlich mit Wirecard zu tun hat,“ sagte Fabio De Masi, stellvertretender Fraktionsvorsitzender für Die Linke und Mitglied des Wirecard-Untersuchungsausschusses. Also hatten die Bundestagsabgeordneten Lisa Paus (Die Grünen), Florian Toncar (FDP), und Fabio De Masi (Die Linke), sowie der Abgeordnete des Europäischen Parlaments Sven Giegold (Die Grünen) die Idee, eine eigene, alternative Veranstaltung zu organisieren. (...)

Ein weiterer Schritt in der Bekämpfung der Geldwäsche wäre, dass Deutschland eine Obergrenze für Barzahlungen einführt, sagt Fabio De Masi. Der Immobiliensektor ist genau aus diesem Grund so empfänglich für Geldwäsche, weil man in Deutschland immer noch große Summen in Bar auszahlen kann, ohne die Quelle des Geldes angeben zu müssen. Wenn man keine totale Überwachung von Transaktionen wolle, seien private Akteure wie die Banken und Notare gefragt, beim Verdacht von Geldwäsche sich bei den Behörden zu melden, erklärt De Masi. Der Mangel an Transparenz in einer der größten Volkswirtschaften der Welt macht Deutschland so empfänglich für Geldwäsche, sagt De Masi."