Spiegel: Geheime Dokumente bringen Finanzaufseher in Bedrängnis

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

03.12.2020

Spiegel: Geheime Dokumente bringen Finanzaufseher in Bedrängnis[1]

 

"Peinliche Versäumnisse: Unterlagen aus dem Untersuchungsausschuss des Bundestages zeigen, wie behäbig und fehlerhaft die Finanzaufsicht Bafin in der Wirecard-Affäre agierte. (...)

Der finanzpolitische Sprecher der Linken, Fabio De Masi, kritisiert das Hin und Her zwischen Bafin und Bayern und die unklaren Zuständigkeiten scharf. »In der Regierung spielt man Aufsichtstennis«, sagt der Finanzexperte. »Im Ergebnis war also niemand für die Geldwäscheaufsicht über einen Dax-Konzern zuständig.«

Der interne Revisionsbericht der Bafin zeigt auch, dass die Behörde selbst bis zum bitteren Ende Zweifel hatte, ob der Wirecard-Konzern nicht doch als Finanzholding einzustufen sei. (...)

Linkenpolitiker De Masi kritisiert, die Bafin sei in der Frage der Einstufung auf Wirecard hereingefallen. »Hätte die Bafin die aufgeblähten Bilanzen stärker hinterfragt, wäre die Wirecard Bank bei der Wirecard AG viel stärker ins Gewicht gefallen«, argumentiert De Masi. »Dann wäre die Wirecard AG eine Finanzholding gewesen, und somit hätte die Aufsicht bei der Bafin gelegen.« (...)"

Links:

  1. https://www.spiegel.de/wirtschaft/wirecard-skandal-geheime-dokumente-bringen-finanzaufseher-in-bedraengnis-a-4cdd1821-6613-4e8f-9240-7c3ecc43119f