Berliner Zeitung: Wirecard, die Wirtschaftsprüfer und das Recht: „Heillos umstritten“

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

25.11.2020

Berliner Zeitung: Wirecard, die Wirtschaftsprüfer und das Recht: „Heillos umstritten“

"Die Abgeordneten des Wirecard-Untersuchungsausschusses wollen von den Wirtschaftsprüfern des Unternehmens, der Beratungsfirma Ernst & Young (EY), Auskunft erhalten. (...)

Fabio De Masi von der Linken signalisierte allerdings, dass den Parlamentariern Allgemeinplätze nicht ausreichen werden. Er sagte dieser Zeitung: „EY muss erscheinen. Es gibt erhebliche Zweifel an der pflichtgemäßen Durchführung von Prüfungshandlungen, obwohl es frühzeitige Hinweise auf erhebliche Bilanzmanipulationen gab, die u. a. auch in Medienberichten thematisiert wurden. Warum wurden die Treuhandkonten nicht ordentlich geprüft, obwohl sich dort ungewöhnlich hohe Milliardengewinne stapelten? Wie wurde vor Ort in Dubai durch EY Germany geprüft, wo kein lokaler Prüfer tätig war? Weshalb wurde Druck auf die indischen Prüfer ausgeübt? Gab es Bestechungsversuche? Und weshalb wurde das Testat uneingeschränkt erteilt, obwohl Wirecard wichtige Unterlagen nicht beibrachte? Zeugen müssen sich nicht selbst in einem Berufsaufsichtsverfahren belasten. Dies trifft aber nicht auf alle Zeugen von EY zu.“ (...)"