Berliner Zeitung: Geldwäsche und Lobbyismus

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

01.09.2020

Berliner Zeitung: Geldwäsche und Lobbyismus, 01.09.2020, S.4

 

"Im Wirecard-Skandal prüft die Anti-Geldwäsche-Einheit des Bundes FIU insgesamt 144 Vorgänge, die als relevant für die Vorwürfe gegen den Zahlungsdienstleister eingestuft bewerten. Sie teilten sich in 102 Verdachtsmeldungen und 42 sonstige Informationen auf, teilte ein Zoll-Sprecher am Montag in Bonn mit. Die Mehrzahl der Verdachtsmeldungen sei der FIU erst nach dem 22. Juni 2020 zugeleitet worden. An diesem Tag hatte Wirecard Luftbuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt. (...)

Eine Schlüsselrolle im Skandal spielt der flüchtige Ex-Vertriebsvorstand von Wirecard, Jan Marsalek. Die Bundesregierung schreibt in einer Antwort auf eine Anfrage des Linke-Politikers Fabio De Masi, ihr sei der aktuelle Aufenthaltsort von Marsalek nicht bekannt. Die Frage einer Auslieferung. Marsaleks im Rahmen des gegen ihn geführten Ermittlungsverfahrens falle in die Zuständigkeit der Strafverfolgungsbehörden und der Gerichte. (...)"