Spiegel: Wirecard-Skandal rückt Bundesregierung bedrohlich nahe

Nach den Enthüllungen des SPIEGEL über die Lobbyarbeit des Kanzleramts für Wirecard fordert die Opposition Aufklärung. Die Rufe nach einem Untersuchungsausschuss werden lauter.

18.07.2020

Spiegel: Wirecard-Skandal rückt Bundesregierung bedrohlich nahe[1]

"Es ist ein weiteres, aber diesmal ein besonders brisantes Mosaiksteinchen: das Eingeständnis des Bundeskanzleramts, sich für das gescheiterte Finanzunternehmen Wirecard eingesetzt zu haben. Die gestrige Enthüllung des SPIEGEL, wonach sich das Kanzleramt für den Markteintritt des Skandalkonzerns in China starkgemacht hat, schlägt entsprechend hohe Wellen in Berlin, insbesondere bei der Opposition des deutschen Bundestags. (...)

 

Der Linkenpolitiker Fabio De Masi kritisiert ebenfalls den ehemaligen Wirtschafts- und Verteidigungsminister Guttenberg, dessen Beratungsfirma Spitzberg Partners von Wirecard beauftragt war, beim Markteintritt in China zu helfen. "Wo er Klinken putzt, droht morgen ein Skandal", sagte de Masi dem SPIEGEL. "Das Bundeskanzleramt und das Finanzministerium müssen jetzt dringend Aufklärung betreiben." De Masi will wissen, ob Merkel sich auch persönlich auf ihrer Chinareise für Wirecard eingesetzt hat und nicht nur einer ihrer wichtigsten Mitarbeiter. Er will auch aufgeklärt bekommen, ob die Kanzlerin über die Ermittlungen bei Wirecard zu diesem Zeitpunkt bereits informiert war."

 

Links:

  1. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/wirecard-skandal-rueckt-bundesregierung-bedrohlich-nahe-a-7595b7bb-89fc-4d65-a4bd-63718d28a5c9