FAZ: Wirtschaftsprüfer über Wirecard: „Umfassender Betrug“

Der Zahlungsabwickler hat einen Insolvenzantrag gestellt. Jetzt legt der Wirtschaftsprüfer nach mit harschen Vorwürfen.

25.06.2020

FAZ: Wirtschaftsprüfer über Wirecard: „Umfassender Betrug“[1]

"Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY geht im Wirecard-Skandal von schwerer Kriminalität in quasi weltumspannenden Maßstab aus. „Es gibt deutliche Hinweise, dass es sich um einen umfassenden Betrug handelt, an dem mehrere Parteien rund um die Welt und in verschiedenen Institutionen mit gezielter Täuschungsabsicht beteiligt waren“, erklärte EY am Donnerstag in Stuttgart.

„Im Rahmen der Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2019 hat EY entdeckt, dass gefälschte Salden-Bestätigungen und weitere gefälschte Unterlagen für die Treuhandkonten vorgelegt wurden.“ EY habe das den zuständigen Behörden sowie dem Unternehmen und seinem Aufsichtsrat mitgeteilt. (...)

Die Finanzaufsicht Bafin versucht, wenigstens die Tochter Wirecard Bank aus der Insolvenz herauszuhalten, auf deren Konten zuletzt 1,4 Milliarden Euro Kundeneinlagen liegen. Sie ist aber im Vertrieb eng mit der Mutterfirma verflochten. Die Behörde, die erst spät gegen Wirecard vorgegangen ist, steht wiederum selbst massiv in der Kritik. „Bei der Finanzaufsicht müssen Köpfe rollen“, sagte Linken-Finanzpolitiker Fabio de Masi: „Der Insolvenzantrag von Wirecard ist ein Fiasko für den Finanzplatz Deutschland.“"

Links:

  1. https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/digitec/wirtschaftspruefer-ey-ueber-wirecard-umfassender-betrug-16832480.html

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