Marode Brücken auch in Deutschland

Eine Presseschau mit Fabio De Masi

15.08.2018
Presseschau

Euractiv: Marode Brücken auch in Deutschland

"Nach dem Brücken-Unglück in Genua warnt ein Experte, dass auch in Deutschland viele Brücken marode seien. „Unsere Brücken verrotten gefährlich, ein Einsturzrisiko kann inzwischen nicht mehr ausgeschlossen werden“, sagte der Brücken-Architekt Richard Dietrich am heutigen Mittwoch.

Dietrich sieht vor allem im überwiegend verwendeten Werkstoff Beton ein Problem. Schäden würden dadurch erst spät sichtbar: „Wenn der Beton Risse hat, durch die Feuchtigkeit eindringt, löst sich irgendwann der Zement auf, dadurch rostet die freigelegte Stahlbewehrung, und spätestens dann leidet die Stabilität“, erläuterte der Bauingenieur. Dietrich plädiert für die Rückkehr zu Stahlbrücken, die deutlich langlebiger und weniger anfällig für Schäden seien. (...)

In diese Wunde legte nach der Katastrophe von Genua auch der Linken-Politiker Fabio de Masi den Finger: „Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Opfern der eingestürzten Autobahnbrücke in Genua. Wir kennen die Ursachen noch nicht. Aber eines ist sicher: So etwas darf in Europa nicht passieren. Und: Kürzungspolitik und Investitionsstau bei wichtiger Infrastruktur können töten“, sagte er."