Steuerreform: USA gehören auf schwarze Liste

Eine Pressemitteilung von Fabio De Masi

02.12.2017

„Es steht zu erwarten, dass Donald Trump CDU/CSU, FDP sowie AfD inspiriert und wir bald wieder die Schallplatte über eine Senkung der Unternehmenssteuern in Deutschland hören. Fakt ist: Trumps Steuerreform nützt vor allem US-Konzernen, dem obersten ein Prozent und ihm selbst.“, kommentiert der Bundestagsabgeordnete Fabio De Masi die Verabschiedung der Steuerreform im US Senat. Der Finanzexperte der Linken weiter:

„Die US-Staatsverschuldung könnte in den nächsten zehn Jahren um eine Billion Dollar zunehmen. Bezahlen wird das die Main Street nicht die Wall Street. Der Trump Clan bereichert sich alleine durch sein Vermögen mittels der Steuerreform um eine Milliarde Euro.

Die EU Kommission muss die USA angesichts der Sabotage des Informationsaustausches und Schattenfinanzplätzen wie Delaware, Nevada & Co auf die schwarze Liste der Steueroasen setzen. Außerdem sollte die Bundesregierung Quellensteuern auf abfließende Dividenden, Lizenzen und Zinsen von US-Konzernen in Kraft setzen, um die Besteuerung von hier erwirtschafteten Gewinnen durchzusetzen. Diese Quellensteuern könnten sich US-Konzerne dann in den USA anrechnen lassen, wenn Sie Gewinne nun wegen der Senkung der Körperschaftssteuern repatriieren.

Wir brauchen auch in Deutschland kein Steuer-Disneyland für Super-Reiche wie es Trump mit der Streichung der Estate Tax und der Alternative Minimum Tax anstrebt. Die enorme Vermögenskonzentration auch in Deutschland erfordert die Reaktivierung einer Vermögenssteuer für Millionäre sowie einer verfassungsfesten Erbschaftssteuer.“